Studiengänge >> Heilpädagogik / Inclusion Studies 2025 B.A. >> Diagnostik und Planung |
Code: | 300500 |
Modul: | Diagnostik und Planung |
Module title: | Diagnostics and Planning |
Version: | 2.04 (04/2024) |
letzte Änderung: | 27.06.2024 |
Modulverantwortliche/r: | Dipl.-Heilpäd. (FH) Thierbach, Sabine Sabine.Thierbach@hszg.de |
D.-Soz.-Arb./Soz.-Päd.FH Riedel, Ines I.Riedel@hszg.de |
angeboten im Studiengang: | Heilpädagogik / Inclusion Studies (B.A.) gültig ab Matrikel 2025 |
Modul läuft im: | WiSe (Wintersemester) |
Niveaustufe: | Bachelor/Diplom |
Dauer des Moduls: | 1 Semester |
Status: | Pflichtmodul |
Lehrort: | Görlitz |
Lehrsprache: | Deutsch |
Workload* in | SWS ** | |||||||||||||||||||||||||||||
Zeit- std. | ECTS- Pkte |
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* | Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden) |
** | eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche |
Selbststudienzeit in h | ||||
Vor- und Nachbereitung LV |
Vorbereitung Prüfung |
Sonstiges |
Lehr- und Lernformen: | Vorlesung, Seminare, Praktika, Selbststudium -> Diagnostik als zyklischer, phänomenologischer Prozess (V, 1 SWS) -> Methoden, Techniken und Instrumente der Diagnostik und Planung (S, 2 SWS) -> Diagnostik im Interesse der Betroffenen (S, 2 SWS) -> Selbsterfahrung und Diagnostik (P, 2 SWS) -> Projektarbeit (Einführung in die Projektmethode) (S, 2 SWS) -> Praxisberatung (P, 2 SWS) -> Diagnostische Fallstudie (P, 1 SWS) -> 320 Zeitstunden innerhalb des Selbststudiums sind für das Praktikum der Diagnostik vorgesehen (weiteres hierzu siehe Anlage 3 Studienordnung). Unterbrochen wird der Praxiskontakt durch die Teilnahme an den praxisbegleitenden Lehrveranstaltungen an der Hochschule (s. o.). Die Studierenden sind hier für von der Praxisstelle freizustellen. |
Hinweise: | Die Prüfungsvorleistung (VT) umfasst: - das erfolgreich bestandene Praktikum mit folgenden Nachweisen: die Ausbildungsvereinbarung, den Ausbildungsplan, die Beurteilung durch die Praxisstelle und den Tätigkeitsnachweis - die erfolgreiche Teilnahme an der das Praktikum begleitenden Praxisberatung Die Prüfungsleistung als Beleg (PB) besteht in der schriftlichen Ausarbeitung der diagnostischen Fallstudie. Weitere Hinweise siehe Anlage 3 Studienordnung (Berufspraktikum). |
Prüfung(en) | |||
Prüfungsvorleistung | Prüfungsvorleistung als Teilnahme/Testat (VT) | ||
Prüfung | Prüfungsleistung als Beleg (PB) | 100.0% |
Lerninhalt: |
-> Diagnostik und Planung als Phänomen und zyklischer Prozess, phänomenologische Dimensionen, interdisziplinäre Zusammenhänge -> Methoden, Techniken und Instrumente der Diagnostik und Planung -> Diagnostische Bereiche: das Individuum als bio-psycho-soziale Einheit, dessen Umfeld, die Netzwerke, gesellschaftliche Erwartungen, professionelle Perspektiven -> konkrete Fallbeispiele, medizinische Diagnosen -> Kompetenzen, Ressourcen und Bedarfe bzw. Bedürfnisse von Person sowie Umfeld anhand der ICF bzw. ICF-CY -> Zielsetzungen, Entwicklung von Ideen für Unterstützungsmöglichkeiten ausgehend von der Diagnostik -> Erstellen einer diagnostischen Fallstudie, die auch eine Kurzanamnese und Interventionsidee enthält, unter Berücksichtigung der Vorstellungen von Inklusion und in Begleitung durch die Hochschule |
Lernergebnisse/Kompetenzen: | |
Fachkompetenzen: | -> Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind die Studierenden in der Lage, unter Einbeziehung relevanter wissenschaftlicher Disziplinen professionelle Erfordernisse im Sinne von Diagnostik und Planung (Diagnostische Fertigkeiten) kritisch zu reflektieren und als Grundlagen für ihr eigenes professionelles Handeln anzuwenden (Theorie-Praxis-Transfer) wie auch Praxiserfahrungen mit theoretischen Konzepten abzustimmen (Praxis-Theorie-Transfer). (Grundlagen der Heilpädagogik und Inclusion Studies) -> Aus dem Bewusstsein für die Wertgebundenheit von Handlungsweisen entwickeln Studierende ein ethisches Grundbewusstsein hinsichtlich Diagnostik und Planung und sind in der Lage, dieses im Berufsfeld zu implementieren. Die Studierenden beschreiben die Ziele sowie Prinzipien der Diagnostik im heilpädagogischen Kontext, diskutieren den Umgang mit „Normen“ und leiten Konsequenzen für das eigene professionelle, inklusionsorienterte Handeln ab. (Selbstreflexion und Eigenverantwortung) Hierbei analysieren Sie, inwieweit gewisse Beeinträchtigungen aufgrund von einstellungs- und umweltbedingten Barrieren einen Menschen an der Teilhabe hindern können (vgl. SGB IX). -> Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind Studierende in der Lage, das eigene Handeln in der Praxis und dessen Resultate kritisch im Sinne der eigenen Aufgaben zu reflektieren. (Selbstkritik- und Lernfähigkeit) Die Studierenden können medizinische Diagnosen auswerten und diese mit der Sichtweise der Betroffenen vergleichen (Aufgreifen der Innenperspektiven). (Empathiefähigkeit) -> Die Studierenden erfassen Methoden, Instrumente und Techniken für die verschiedenen Altersbereiche (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) und reflektieren diese hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit. Hierbei können die Studierenden Diagnostik und Planung als untrennbare Einheit charakterisieren. Die Studierenden sind befähigt, gewonnene Daten anhand der ICF/ ICF-CY im Hinblick auf gezeigte Kompetenzen und Ressourcen auszuwerten, was eine wesentliche Grundlage für die Hilfeplanung darstellt. (Ganzheitlich-systemisches Denken) Sie identifizieren Anforderungen an Dokumentation im eigenen Prozess und reflektieren die erlebte Praxis. -> Die Studierenden sind in der Lage, erarbeitete diagnostische Methoden in Zusammenarbeit mit KlientInnen sowie deren Bezugspersonen und im Rahmen einer interdisziplinären Kooperation anzuwenden und zu reflektieren. (Kooperations- und Konfliktlösungsfähigkeit) Sie beherrschen das Abfassen einer diagnostischen Fallstudie. Die Studierenden können diagnostische Instrumente wie z. B. Beobachtungsprotokolle, Fragebögen sowie Testverfahren anwenden sowie Schlussfolgerungen für den eigenen Umgang mit diesen Instrumenten im Sinne einer dialogisch-kooperativen Beziehung mit den KlientInnen ziehen. (Angewandte Heilpädagogik und Inclusion Studies) Sie sind in der Lage, die ganzheitliche Entwicklungssituation von KlientInnen darzustellen (Konzeptionelles Denken) und Ansätze zum Erklären der Situation (Verstehen, Verständigung & Veränderung) sowie eine Interventionsidee zu formulieren. (Interventionsorientierte Fertigkeiten) |
Fachübergreifende Kompetenzen: | -> Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind die Studierenden in der Lage, sich eigene Standpunkte hinsichtlich solcher Aspekte wie selbstgesteuertes Lernen, Eigenverantwortung, Selbstbewusstsein, interdisziplinärer Kommunikation und Berufsidentität zu erarbeiten. (Selbstorganisation und Selbstmanagement) -> Studierende sind in der Lage, das soziale Handeln des anderen wie auch soziale Strukturen zu analysieren und zu reflektieren. (Selbstreflexion und Eigenverantwortung) -> Die Studierenden können Arbeitsaufträge eigenverantwortlich und selbstständig organisieren (Entscheidungs- und Gestaltungsfähigkeit), setzen ihr Handeln gemeinsam mit einem Team (Kommunikationsfähigkeit und Flexibilität) und im Sinne einer dialogisch- kooperativen Beziehung um. (Beratungsfähigkeit) -> Die Studierenden kennen die theoretischen Grundlagen der Projektmethode und sind in der Lage, Projektideen zu entwickeln, Projekte zu initiieren und mit Praxispartnern zu kooperieren. (Arbeiten in Projekten) ->Die Studierenden sind in der Lage, Literaturrecherchen durchzuführen und die Informationen auszuwerten. (Wissenschaftliches Arbeiten) |
Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: | keine |
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme: | Vorherige Durcharbeitung des Modulbuches (Ondracek/Störmer, s.u.) |
Literatur: | -> Kobi, E. / Bonderer, E.: Diagnostik in der heilpädagogischen Arbeit. Luzern 1996 -> Ondracek, P./ Störmer, N.: Diagnostik und Planung. Berlin 2007 -> Römer, S. (Hg.): Diagnostik als Beziehungsgestaltung. Frank & Timme, Berlin: 2018 -> Seidel, Andreas; Schneider, Sonja: Praxishandbuch: ICF- orientierte Bedarfsermittlung. Beltz Juventa: 2021 -> WHO: ICF -CY: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Hogrefe AG, Göttingen, 2017 |