Letzte Änderung : 24.01.2025 22:00:32   


Code:281300
Modul:Grundlagen der Diagnostik
Module title:Fundamentals of Diagnostics
Version:2.0 (09/2021)
letzte Änderung: 22.10.2021
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. rer. nat. Dshemuchadse, Maja
Maja.Dshemuchadse@hszg.de

angeboten in den 2 Studiengängen:
Kommunikationspsychologie (B.Sc.) gültig ab Matrikel 2022
Kommunikationspsychologie (B.Sc.) gültig ab Matrikel 2024

Modul läuft im:WiSe (Wintersemester)
Niveaustufe:Bachelor/Diplom
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
162
80
Vor- und Nachbereitung LV
60
Vorbereitung Prüfung
22
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:M5.1 Vorlesung "Diagnostik" (2 SWS)
M5.2 Seminar "Kommunikationsstörungen" (2 SWS)
M5.3 Praktikum "Fragebogenstudie" (2 SWS)
M5.4 Tutorium "Fragebogenstudie Tutorium" (1 SWS), angeleitet durch Studierende höherer Semester

Die Vorlesung führt in die Grundlagen der Diagnostik ein, die im Seminar mit dem Schwerpunkt auf Kommunikation vertieft werden (PK).

Im Rahmen des Praktikums und unterstützt durch das Tutorium wird das Gelernte im Rahmen einer Fragebogenuntersuchung angewandt (VB).


Prüfung(en)
Prüfungsvorleistung Prüfungsvorleistung als Beleg (VB)
Prüfung Prüfungsleistung als Klausur (PK) 90 min 100.0%



Lerninhalt: In der Vorlesung wird in die Grundlagen der psychologischen Diagnostik eingeführt. Dabei liegen die Schwerpunkte auf den verschiedenen Testtheorien und insbesondere auf der Konstruktion, Bewertung und Interpretation von Tests und Fragebögen. Darüber hinaus führt die Vorlesung in die systemische Diagnostik, ihre Perspektiven und ihre Verfahren ein. Die verschiedenen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen diagnostischen Ansätze werden diskutiert. Außerdem werden die Diagnosekriterien zentraler psychischer Störungsbilder nach ICD-10 behandelt und mögliche störungsspezifische Interventionen diskutiert. Kommunikationspsychologisch und systemisch orientierte diagnostische Verfahren werden vorgestellt, in ihren theoretischen Grundlagen analysiert und Anwendungsfragen diskutiert.

Im Seminar werden die Inhalte unter kommunikationspsychologischer Perspektive mit Schwerpunkt auf Störungen der Interaktion und Kommunikation vertieft.

Im Praktikum werden die in der Vorlesung zur Testkonstruktion erworbenen Kenntnisse in der Praxis umgesetzt und ein Fragebogen konstruiert, eingesetzt, ausgewertet und hinsichtliche der Gütekriterien überprüft. Im Tutorium werden einzelne Arbeitsschritte des Praktikums vertieft und aufkommende Fragen diskutiert.

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:Die Studierenden des Moduls können unterschiedliche Modelle psychologischer Diagnostik identifizieren und beurteilen. Sie können die zentralen Diagnosekriterien psychischer Störungen benennen und das entsprechende Gefährdungspotential einschätzen. Sie können verschiedene Modelle zu Störungen der Kommunikation benennen und sie vergleichend zueinander in Bezug setzen. Außerdem sind sie dazu in der Lage, komplexe und vernetzte diagnostische Daten interaktiv zu integrieren und die Verfassung von Klientinnen/Klienten zu beurteilen, um darauf aufbauend Interventionen zu entwerfen. Sie können die Prinzipien der Testkonstruktion in der Entwicklung, dem Einsatz und der Bewertung eines Fragebogens anwenden.
Fachübergreifende Kompetenzen:Die Studierenden können die für psychologische, kommunikationsbezogene und systemische Diagnosen und Interventionen notwendigen Arbeitsschritte planen und umsetzen. Sie sind dazu in der Lage einen reflektierten Fachdiskurs zu den von ihnen gewählten und entwickelten Verfahren zu treten. Bei der Entwicklung und dem Einsatz psychodiagnostischer Verfahren folgen sie professionellen, wissenschaftlichen und ethischen Standards.

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:Hochschulzugangsberechtigung
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme:Methodenmodule M1, M2 , M3 und M4

Literatur:Bakeman, R., & Gottman, J. M. (1997). Observing interaction: An introduction to sequential analysis (2nd ed.). Cambridge University Press.

Bischof, N. (2016). Struktur und Bedeutung. Einführung in die Systemtheorie. Hogrefe.

Bühner, M. (2011). Einführung in die Test-und Fragebogenkonstruktion. Pearson Deutschland GmbH.

DeShazer, S.D. (1995). Der Dreh. Überraschende Wendungen und Lösungen in der Kurzzeittherapie. Heidelberg: Carl-Auer. Cierpka, M., Thomas, V. & Sprenkle, D. (2005). Family Assessment. Hogrefe.

Döring, N., & Bortz, J. (2016). Forschungsmethoden und evaluation. Springerverlag.

Fisher, R., Ury, W., & Patton, B. (2013). Das Harvard-Konzept: Der Klassiker der Verhandlungstechnik. Campus Verlag.

ICD-10-GM Version 2019 abgerufen unter https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/
Jäger, R.S. & Petermann, F. (1999). Psychologische Diagnostik. Beltz.

Kriz, J. (2017). Subjekt und Lebenswelt. Vandenhoeck & Ruprecht.

Lenz, K. (2009). Soziologie der Zweierbeziehung: Eine Einführung. Springer-Verlag.

Levold, T., Lieb, H.& Britten, U. (2017). Für welche Probleme sind Diagnosen eigentlich eine Lösung? Vandenhoeck & Ruprecht.

Moosbrugger, H., & Kelava, A. (2012). Testtheorie und Fragebogenkonstruktion. Springer.

Petermann, F. & Eid, M. (2006) (Hrsg.). Handbuch der Psychologischen Diagnostik. Handbuch der Psychologie Band 4. Hogrefe.

Schiepek, G. (1986ff.). Systemische Diagnostik in der klinischen Psychologie. Psychologie Verlags Union.

Schwing, R. & Fryszer, A. (2006). Systemisches Handwerk: Werkzeug für die Praxis. Vandenhoeck & Ruprecht.

Schweitzer, J. & von Schlippe, A. (2015). Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II: das störungsspezifische Wissen. Vandenhoeck & Ruprecht.

Simon, F. B., & Rech-Simon, C. (2009). Zirkuläres Fragen: Systemische Therapie in Fallbeispielen: ein Lernbuch. Carl-Auer-Verlag.

Thomann, C., & von Thun, F. S. (2013). Klärungshilfe 1: Handbuch für Therapeuten, Gesprächshelfer und Moderatoren in schwierigen Gesprächen. Rowohlt Verlag GmbH.

Von Schlippe, A. & Schweitzer, J. (2012). Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I: The Fundamentals. Vandenhoeck & Ruprecht.

Watzlawick, P., Beavin, J. H., & Jackson, D. D. (1996). Menschliche Kommunikation. Stuttgart: Verlag Hans Huber.

White, M. (2010). Landkarten der narrativen Therapie. Carl-Auer-Verlag.