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1. Praxiseinsatz im Bereich stationäre Langzeitpflege
1a) Spezifika des Pflegesettings und Gestaltung des Pflegeprozesses
- übernehmen von Mitverantwortung für die Pflege einer kleinen Gruppe von zu pflegenden Menschen (ca. 2-4 Personen)
- Pflegediagnostik: spezifische Pflegesituationen mit individuell unterschiedlichen Ressourcen und Bedürfnissen erfassen (v.a. hinsichtlich Bewegung, Körperpflege, Ernährung, Ausscheidungen, Kommunikation, Eingebundensein / Beschäftigung, individuelle Entwicklung)
- Anwendung ausgewählter Assessmentinstrumente unter Anleitung
- schriftliche Pflegeprozessplanung, Durchführung und Evaluation des Pflegeprozesses
- Pflegeinterventionen: Unterstützung der zu pflegenden Menschen bei wiederkehrenden Aktivitäten im Alltag
- Pflegehandlungen gesundheitsförderlich ausrichten
- Anleitung zu pflegender Menschen im Umgang mit Hilfsmitteln
- sammeln von Erfahrung mit Möglichkeiten der Tagesstrukturierung für zu pflegende Menschen
- sensible Wahrnehmung von Nähe und Distanz sowie die Intimsphäre im Kontext der Langzeitpflege und Reflektion von Spannungsfeldern
- Begleitung von zu pflegenden Menschen und deren Bezugspersonen in Situationen des Ein- und Auszugs
- Pflegeüberleitung
1b) Beziehungsgestaltung, Kommunikation und Beratung von zu pflegenden Menschen und ihren Bezugspersonen
- Gestaltung der Kommunikations- und Beratungsprozesse und Übernahme kleinerer Sequenzen im Pflegealltag
- Gestaltung von Kontakten und Beziehungen zu den zu pflegenden Menschen unter Berücksichtigung der Besonderheiten hochkomplexer Situationen in der Langzeitpflege wahrnehmen und reflektieren, z.B. Kommunikation mit Menschen mit Demenz, Umgang mit Tod und Sterben
1c) Gestaltung des intra- und interprofessionellen Handelns
- Einfindung in ein qualifikationsheterogenes Pflegeteam, die eigene Rolle als Pflegestudierende finden und vertreten
- Kooperation mit anderen Berufsgruppen im Setting Langzeitpflege, z.B. Anbahnung und Begleitung von hausärztlicher Diagnostik und Therapie
- Beschäftigung und Beschäftigungstherapie sowie angrenzende Professionen, z.B. Ergotherapie, Beschäftigungsassistenz
1d) Wissenschaftsbasierte Reflexion, Begründung des eigenen Handelns und Berufsentwicklung
- Reflexion von Pflegeerfahrungen vor dem Hintergrund pflegetheoretischer Wissensbestände
- Integration pflegetheoretischer Bezüge in die Pflegeplanung
- Kennenlernen von Beanspruchungen und Möglichkeiten des gesundheitsfördernden Verhaltens (Selbstpflege) im Berufsalltag
1e) Lehrinhalte Begleitseminar
- Vor- und Nachbereitung des Praxismoduls
- Praxisreflexion und Transferlernen, Austausch und Vertiefung individueller Praxiserfahrung, Reflexion der Lernprozesse, Anleitung, Formen kollegialer Beratung, Supervision, Umgang mit Konflikten
- vertieftes Üben ausgewählter Pflegeinterventionen im Skills-/SimLab
2. Praxiseinsatz im Bereich stationäre Akutpflege
2a) Spezifika des Pflegesettings und Gestaltung des Pflegeprozesses
- Pflegerische Spezifika und Besonderheiten differenter stationärer Pflegesettings und medizinischer Disziplinen
- Erheben und Bewerten des Pflegebedarfs, z.B. hinsichtlich Atmung, Vitalzeichen, Schmerz, Ernährungszustand, Ausscheidung unter Anwendung der im Einsatzbereich gängigen Assessmentinstrumente, Einschätzung von Hilfsmittelbedarf
- situationsangepasste Pflegeplanung und Durchführung, Evaluation
- Anwendung von Hygiene, Selbstschutz, Umgang mit infektiösem Material, Isolierungsvorkehrungen; Reflexion der Folgen von Isolierung
- Prä-, peri- und postoperative Pflege
- Wundbeobachtung und -dokumentation
- Mitwirkung und ggf. eigenverantwortliche Durchführung von Verbandwechseln, z.B. Stomapflege
- Notfallsituationen und Cardio-Pulmonale Reanimation (CPR)
- analoge und digitale Dokumentation im Pflegeprozess
2b) Beziehungsgestaltung, Kommunikation und Beratung von zu pflegenden Menschen und ihren Bezugspersonen
- Gestaltung der Kommunikations- und Beratungsprozesse und Übernahme kleinerer Sequenzen im Pflegealltag
- Wahrnehmung und Reflexion der Gestaltung von Kontakten und Beziehungen zu den zu pflegenden Menschen unter Berücksichtigung der Besonderheiten hochkomplexer Situationen in der Langzeitpflege, z.B. Kommunikation mit Menschen mit Demenz, Umgang mit Tod und Sterben
- sensible Wahrnehmung des Bedürfnisses nach Selbstbestimmung und Privatsphäre zu pflegendem Menschen und ihrer Familien und Reflexion von Spannungsfeldern
- Gestaltung kurz- und längerfristiger Beziehungen zu pflegebedürftigen Menschen, dabei auch die Erfassung von Besonderheiten in der ambulanten Akut- und Langzeitpflege, z.B. Phänomene von Einsamkeit, Isolation, Verwahrlosung
- Begleitung von zu pflegenden Menschen im Rahmen von medizinischer Diagnostik und Therapie, z.B. in Wartesituationen vor Operationen
2c) Gestaltung des intra- und interprofessionellen Handelns
- aktives Einbringen in pflegerische Team-/Dienstbesprechungen
- Mitverantwortung für die Organisation und Gestaltung im multitherapeutischen Team
- Mitwirkung an interprofessionellen Besprechungen zum Pflege- und Therapieprozess, z.B. im Rahmen von Visiten, Fallbesprechungen u.a.
- gemeinsame Begleitung von Diagnosemitteilungen
- Mitwirkung in Notfallsituationen, Reflexion des Erlebten und der eigenen Rolle im Team
- Reflexion von Konfliktfeldern im intra- und interprofessionellen Team, konstruktive Konfliktbewältigung, falls möglich Teilnahme an Supervision
2d) Wissenschaftsbasierte Reflexion und Begründung des eigenen Handelns, Berufsentwicklung
- Teilnahme an Pflegevisiten und Mitwirkung an der Qualitätsentwicklung der Pflege
- Reflexion der Pflegeerfahrungen vor dem Hintergrund pflegetheoretischer Wissensbestände
- Integration pflegetheoretischer Bezüge in die Pflegeplanung
- Kennenlernen von Beanspruchungen und Möglichkeiten des gesundheitsfördernden Verhaltens (Selbstpflege) im Berufsalltag
2e) Lehrinhalte Begleitseminar
- Vor- und Nachbereitung des Praxismoduls
- Praxisreflexion und Transferlernen, Austausch und Vertiefung individueller Praxiserfahrung, Reflexion der Lernprozesse, Anleitung, Formen kollegialer Beratung, Supervision, Umgang mit Konflikten
- vertieftes Üben ausgewählter Pflegeinterventionen im Skills-/SimLab
3. Praxiseinsatz im Bereich ambulante Akut- und Langzeitpflege
3a) Spezifika des Pflegesettings und Gestaltung des Pflegeprozesses
- Mitverantwortung für die Pflege einer Gruppe pflegebedürftiger Menschen übernehmen
- individuelle Erfassung der Pflegesituationen der pflegebedürftigen Menschen, insbesondere in Hinblick auf die Selbstversorgung bzw. Unterstützung in den Lebensaktivitäten und die Hilfestellung bei Therapien, z.B. Medikamenteneinnahme, Wundmanagement, Atemunterstützung
- Anwendung ausgewählter Assessmentinstrumente
- Pflegeplanung, -durchführung, -evaluation
- Dokumentation des Pflegeprozesses, insbesondere digitale Dokumentation
3b) Beziehungsgestaltung, Kommunikation und Beratung von zu pflegenden Menschen und ihren Bezugspersonen
- Gestaltung der Kommunikations- und Beratungsprozesse und Übernahme kleinerer Sequenzen im Pflegealltag
- Deeskalation und Bewältigung von Konfliktsituationen mit Unterstützung
- Gestaltung von Kontakten und Beziehungen zu den zu pflegenden Menschen unter Berücksichtigung der Besonderheiten hochkomplexer Situationen in der Langzeitpflege, z.B. Kommunikation mit Menschen mit Demenz, Umgang mit Tod und Sterben
3c) Gestaltung des intra- und interprofessionellen Handelns
- Zusammenarbeit mit Pflegenden verschiedener Qualifikationsniveaus gestalten und Rollen und Aufgabenverteilung reflektieren
- aktives Einbringen in pflegerische Team-/Dienstbesprechungen
- Kontaktaufnahme zu und Kooperation mit anderen Berufsgruppen und Einrichtungen im Setting der ambulanten Pflege, inkl. Möglichkeiten digitaler Kommunikation
- Einblick in die Einsatz-/Tourenplanung und Reflexion der Herausforderungen
- Erfassung ökonomischer Rahmenbedingungen in der ambulanten Pflege; Unterscheidung von Leistungen nach SGB V und SGB XI im ambulanten Bereich
- Teilnahme an MDK-Besuchen
- Reflexion von Beanspruchungen durch die Arbeit im Setting der ambulanten Pflege (z.B. umfangreiche Fahrtwege), und Anwendung von Möglichkeiten der Gesundheitsförderung für Pflegende
3d) Wissenschaftsbasierte Reflexion, Begründung des eigenen Handelns und Berufsentwicklung
- Einblick in die Einsatz-/Tourenplanung und Reflexion der Herausforderungen
- Erfassen von ökonomischen Rahmenbedingungen in der ambulanten Pflege; Unterscheidung von Leistungen nach SGB XI und SGB V im ambulanten Bereich
- Teilnahme an Pflegevisiten und an der Qualitätsentwicklung der Pflege, wenn möglich auch an MDK-Besuchen
- Reflexion von Beanspruchungen durch die Arbeit im Setting der ambulanten Pflege, z.B. umfangreiche Fahrtwege
- Erprobung von Möglichkeiten der Gesundheitsforderung für Pflegende
3e) Lehrinhalte Begleitseminar
- Vor- und Nachbereitung des Praxismoduls
- Praxisreflexion und Transferlernen, Austausch und Vertiefung individueller Praxiserfahrung, Reflexion der Lernprozesse, Anleitung, Formen kollegialer Beratung, Supervision, Umgang mit Konflikten
- Vertieftes Üben ausgewählter Pflegeinterventionen im Skills-/SimLab
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