Studiengänge >> Integrierte Managementsysteme 2023 M.Sc. >> Umweltmanagementsysteme und betriebliches Stoffstrommanagement |
Code: | 289000 |
Modul: | Umweltmanagementsysteme und betriebliches Stoffstrommanagement |
Module title: | Environmental Management Systems and Operational Material Flow Management |
Version: | 2.0 (07/2022) |
letzte Änderung: | 02.07.2024 |
Modulverantwortliche/r: | Prof. Dr. rer.pol. Brauweiler, Jana j.brauweiler@hszg.de |
Prof. Dr.-Ing. Hildebrandt, Jakob Jakob.Hildebrandt@hszg.de |
angeboten im Studiengang: | Integrierte Managementsysteme (M.Sc.) gültig ab Matrikel 2023 |
Modul läuft im: | SoSe (Sommersemester) |
Niveaustufe: | Master |
Dauer des Moduls: | 1 Semester |
Status: | Pflichtmodul |
Lehrort: | Zittau |
Lehrsprache: | Deutsch |
Workload* in | SWS ** | |||||||||||||
Zeit- std. | ECTS- Pkte |
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* | Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden) |
** | eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche |
Selbststudienzeit in h | ||||
Vor- und Nachbereitung LV |
Vorbereitung Prüfung |
Sonstiges |
Lehr- und Lernformen: | • Interaktive Vorlesung mit Präsentationen und gemeinsame Bearbeitung/Entwicklung von Fallbeispielen • Exemplarische Vertiefung von Themen durch praktische Anwendung einzelner Instrumente/Tools des Managementsystems auf eine betriebliche Themenstellung, Arbeit im Team • Gastvorträge/Exkursionen • Selbstständige Erarbeitung von Stoffkomplexen, Recherchen • Lehrinhalte in Opal |
Hinweise: | keine |
Prüfung(en) | |||
Prüfung | Prüfungsleistung als Beleg (PB) | 100.0% |
Lerninhalt: |
1. Einstieg: Wesen und Bedeutung von UMS • Entwicklung von Managementsystemen • Definition von Managementsystemen und UMS • Effekte und Hemmnisse von UMS 2. Anforderungen an ein UMS nach ISO 14001 • Trends bei der Entwicklung von Managementsystemen • Vorbereitung der Einführung eines UMS • Einführung des UMS (Kontext, Führung, Planung, Unterstützung, Betrieb, Leistungsbewertung, Fortlaufende Verbesserung) • Softwarelösungen für Managementsysteme • Reifegradmodell von UMS gemäß DIN EN ISO 14005 3. UMS nach EMAS und anderen Konzepten • Entwicklung und Wesen von EMAS • Leistungsanforderungen und Verfahrensablauf • Kritische Bewertung • Niederschwellige Umweltmanagementansätze 4. Normkonformität von UMS • Zertifizierungs- und Validierungsprozess 5. Umweltentlastungen und Steigerungen der Material- und Energieeffizienz durch betriebliches Stoffstrommanagement - Unterscheidung genereller Stoffstrom-Managementstrategien hinsichtlich der Kritikalität, der Ressourcenreichweite, des Substitutionspotenzials, des Toxizitätspotential, der ökosystemaren Auswirkungen und des Ressourcen- und Impact-Lock-Ins von betrieblichen Stoffströmen - Software-gestützte Bilanzierung und Visualisierung von Energie- und Stoffstrom-Netzen im Sinne von Energie- und Stoffstromanalysen (Material Flow Analysis - MFA) - Erfassung, Erhebungsroutinen und kontinuierliches Monitoring Energie- und Stoffstrombezogener Kennzahlen - Generelle Übersicht über Techniken der Szenarienentwicklung, Technologievorausschau und des Strategie-Benchmarkings als Unterstützungsinstrumente von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen im Umweltmanagement - Entwicklung von prospektiven Energie- und Stoffstrom-Szenarien auf Grundlage von Betreiber und Stakeholderpräferenzen und von externen und internen Markt-,Politik- und Technologietreibern als Entscheidungsunterstützung für betriebliche Managementstrategien - Übersicht über die verschiedenen Aggregationsebenen Energie- und stoffstrombezogener Kennzahlen von der Prozessebene bis zur Konzernebene und deren Anwendungsbezug in Umweltmanagementinstrumenten und Stoffstrommanagementstrategien - Visualisierung, Dokumentation und Außenkommunikation Stoffstrom-basierter Umweltmanagement- und Nachhaltigkeits-Kennzahlensysteme |
Lernergebnisse/Kompetenzen: | |
Fachkompetenzen: | Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul: • kennen und verstehen die Studierenden die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem. • sind die Studierenden im Umgang mit entsprechenden Tools/Instrumenten zur Umsetzung eines Umweltmanagementsystems geübt und sicher. • sind die Studierenden befähigt, in ihrer praktischen Arbeit ein Umweltmanagementsystem für ein Unternehmen zu initiieren und aktiv bei seiner Etablierung und fortlaufenden Verbesserung mitzuwirken. • sind die Studierenden in der Lage, Problemstellungen aus dem Umweltmanagement als interdisziplinäre Problemstellung zu erfassen, zu strukturieren, zu modellieren und unter Berücksichtigung rechtlicher, technischer, wirtschaftlicher und sozialer Anforderungen adäquate Lösungsvorschläge zu entwickeln. |
Fachübergreifende Kompetenzen: | Nach der erfolgreichen Teilnahme an diesem Modul sind die Studierenden in der Lage: • Wesentliches zu erkennen, entsprechend strukturiert aufzuarbeiten und eigenständig Ergebnisse zu entwickeln. • für komplexe und neuartige Probleme basierend auf theoretische Grundlagen und mittels Eigeninitiative und Kreativität Lösungen zu entwickeln und diese umzusetzen. • Anzeichen von Konflikten zu erkennen und aktiv am Konfliktlösungsprozess mitzuwirken. • Wissen aus unterschiedlichen Bereichen zu extrahieren und in geeigneter Weise zusammenzufügen bzw. anzuwenden. • sich sowohl in ein Team zu integrieren, aber auch Verantwortung zu übernehmen. • die Ergebnisse ihrer Arbeit sowohl mit Fachleuten als auch mit Laien zu diskutieren und erfolgreich unter Einsatz entsprechender Präsentationstechniken vor einem Auftraggeber oder anderen Anspruchsgruppen zu präsentieren. |
Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: | Umweltrecht |
Literatur: | • Brauweiler, Jana; Will, Markus; Zenker-Hoffmann, Anke (2015): Auditierung und Zertifizierung von Managementsystemen, Grundwissen für Praktiker. Springer Gabler, Wiesbaden • Brauweiler, Jana; Zenker-Hoffmann, Anke; Will, Markus (2018); Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001, Grundwissen für Praktiker. Springer Gabler, Wiesbaden • DNV GL: ISO 14001:2015 Umweltmanagementsysteme – Anforderungen, Leitfaden, Version 12.08.2015 • DIN EN ISO 14001:2015 Umweltmanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung • DIN EN ISO 14004:2016: Umweltmanagementsysteme – Allgemeiner Leitfaden über Grundsätze, systeme und unterstützende Methoden • ISO/DIS 14005:2018: Umweltmanagementsysteme – Leitlinien für einen flexiblen Ansatz zur phasenweisen Umsetzung • DIN EN ISO 14031:2013: Umweltmanagement – Umweltleistungsbewertung • DIN EN ISO 14044:2006: Umweltmanagement – Ökobilanz, Anforderungen und Anleitung • DIN EN ISO 14063:2006: Umweltmanagement – Umweltkommunikation, Anleitung und Beispiele • DIN EN ISO 19011:2011: Leitfaden zur Auditierung von Managementsystemen • Reimann, Grit; Janson-Mundel, Ortrun: Erfolgreiches Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001:2015, Beuth-Verlag, 2017 • Quality Austria: Umweltmanagementsysteme ISO 14001:2015, qualityaustria, 2017 • www.emas.de • Wagner, Stephan und Enzler, Bernd 2006: Material Flow Management: Improving Cost Efficiency and Environmental Performance, Springer, Heidelberg 2006 • Michael von Hauff, Ralf Isenmann, Georg Müller-Christ 2012: Industrial Ecology Management: Nachhaltige Entwicklung durch Unternehmensverbünde, Springer-Verlag, 2012 • Walther, Grit 2010: Nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke Überbetriebliche Planung und Steuerung von Stoffströmen entlang des Produktlebenszyklus, Gabler Verlag, 2010 • Brunner, Paul und Rechberger,Helmut 2016: Handbook of Material Flow Analysis: For Environmental, Resource, and Waste Engineers, Second Edition, Taylor & Francis Inc; Zweite Auflage, 2016 • Tschandl, Martin und Posch, Alfred 2013: Integriertes Umweltcontrolling: Von der Stoffstromanalyse zum Bewertungs- und Informationssystem, Gabler Verlag; Zweite Auflage, 2011 |