Studiengänge >> Heilpädagogik / Inclusion Studies 2022 B.A. >> Assistenz, Lebensbegleitung und Förderung |
Code: | 282150 |
Modul: | Assistenz, Lebensbegleitung und Förderung |
Module title: | Assistance, Life Accompaniment and Support |
Version: | 1.0 (10/2021) |
letzte Änderung: | 27.06.2024 |
Modulverantwortliche/r: | Dipl.-Heilpäd. (FH) Thierbach, Sabine Sabine.Thierbach@hszg.de |
angeboten im Studiengang: | Heilpädagogik / Inclusion Studies (B.A.) gültig ab Matrikel 2022 |
Modul läuft im: | SoSe (Sommersemester) |
Niveaustufe: | Bachelor/Diplom |
Dauer des Moduls: | 1 Semester |
Status: | Pflichtmodul |
Lehrort: | Görlitz |
Lehrsprache: | Deutsch |
Workload* in | SWS ** | |||||||||||||||||||||||||||||
Zeit- std. | ECTS- Pkte |
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* | Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden) |
** | eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche |
Selbststudienzeit in h | ||||
Vor- und Nachbereitung LV |
Vorbereitung Prüfung |
Sonstiges |
Lehr- und Lernformen: | Vorlesung, Seminare, Praktikum, Selbststudium Lehrveranstaltungen: -> Grundlagen und Grundzüge einer inklusiven Assistenz, Lebensbegleitung und Förderung (2 SWS, V) -> Assistenz, Begleitung und Förderung im Kindes- und Jugendalter unter erschwerten Bedingungen (2 SWS, S) -> Assistenz, Begleitung und Förderung im Erwachsenenalter unter erschwerten Bedingungen (2 SWS, S) -> Assistenz, Lebensbegleitung und Förderung konkret – Projektstudium (3 SWS, P) |
Prüfung(en) | |||
Prüfung | Prüfungsleistung als Beleg (PB) | 100.0% |
Lerninhalt: | In diesem Modul überdenken Studierende das Konzept der Persönlichen Assistenz, das für die Umsetzung von Inklusion zentral und als heilpädagogische Leistung im BTHG/SHG IX festgeschrieben ist. Unter Berücksichtigung sozialräumlicher Aspekte erarbeiten sie eine lebenslauforientierte Konzeption für ein Projekt mit dem Ziel, Selbstbestimmung und Teilhabe behinderter Menschen zu gestalten und (weiter) zu entwickeln. Sie berücksichtigen dabei das Lebensalter und unterschiedliche Lebenslagen sowie spezifische Zielgruppen. Das Modul vermittelt ein Verständnis von Assistenz als Faciliation, d.h. die Studierenden unterstützen einzelne oder eine Gruppe von Menschen darin, die von ihnen angestrebten Ziele im Rahmen eines (länger angelegten) Veränderungsprozesses selbstbestimmt, ressourcenorientiert und empowert (bemächtigt, selbstbefähigt) zu erreichen. In diesem Sinne sorgen die Assistenzgebenden im dialogischen Austausch mit den Assistenznehmenden für geeignete methodische, räumliche und zeitliche Strukturen. |
Lernergebnisse/Kompetenzen: | |
Fachkompetenzen: | Mit Bezug auf relevante wissenschaftliche Theorien, Konzepte und Modelle sind die Studierenden nach Absolvierung des Moduls in der Lage, teilhabefördernde Erfordernisse für eine sozialräumliche und subjektorientierte Assistenz, Lebensbegleitung und Förderung zu organisieren und kritisch zu reflektieren. Damit erarbeiten sie sich die theoretischen Grundlagen für inklusionsförderndes Handeln und setzen ihre Praxiserfahrungen in Beziehung zum Konzept der Persönlichen Assistenz, zu dessen gesetzlicher Verankerung im BTHG/SGB IX und in Verbindung zu den verschiedenen Ansätzen der Sozialraumorientierung (Praxis-Theorie-Transfer). (Angewandte Heilpädagogik) Die Studierenden sind fähig, eine dialogisch-kooperative (Arbeits-)Beziehung zu ihren Klient/-innen zu gestalten. Sie sind in der Lage, das mit ihrer Berufsrolle einhergehende permanente Risiko der Bemächtigung/Fremdbestimmung einzuschätzen und abzuwenden. Die Studierenden verstehen, dass Assistenzleistungen über die Dimension individueller Hilfe im Sinne von Befähigung, Übung oder Kompensation fehlender Selbsthilfekompetenzen hinausgehen und gestalten sie sozialraumorientiert. (Kooperations- und Konfliktlösungsfähigkeit) |
Fachübergreifende Kompetenzen: | Auf der Grundlage eines ökosystemisch-multidisziplinären Verständnisses sind Studierende fähig, Teilhabehindernisse zu identifizieren und Teilhabemöglichkeiten personen-, zielgruppen- und sozialraumorientiert umzusetzen. Sie können die vielschichtigen Einflussfaktoren, die auf das Entstehen eines inklusiven Möglichkeitsraums einwirken, erkennen, analysieren und beurteilen. Dabei verstehen sie heilpädagogische Diagnostik, Kommunikation, Kooperation, Intervention sowie Assistenz, Lebensbegleitung und Förderung als untrennbare Einheit. (Angewandte Heilpädagogik) Die Studierenden sind fähig, quantitative und qualitative Forschungsmethoden (Modul 8) auf das Modul 10 zu transferieren sowie eine eigene praxisorientierte wissenschaftliche Untersuchung zu konzipieren und kritisch zu diskutieren. (Wissenschaftliches Arbeiten) Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul können die Studierenden interdisziplinär kooperieren und konstruktiv in und mit einem Team zusammenarbeiten. (Kooperations- und Konfliktlösungsfähigkeit) Die Studierenden sind in der Lage, ihr Studium auch unabhängig von der Hochschule selbstständig zu organisieren. Sie können ihre Lern- und Arbeitsprozesse selbst strukturieren und steuern und sich eigenständig und zielgerichtet fachlich, beruflich und persönlich weiterentwickeln. (Selbstorganisation und Selbstmanagement) Die Studierenden sind in der Lage, gendergerecht zu denken und zu handeln. (Genderkompetenz) Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind die Studierenden in der Lage, das eigene fachliche und professionelle Handeln sowie dessen Wirkungen und Folgen kritisch zu analysieren und zu reflektieren. Sie können differenzierte Rückschlüsse auf ihr zukünftiges professionelles Handeln ableiten und dieses fachlich-selbstkritisch bewerten. (Selbstreflexion und Eigenverantwortung) Die Studierenden erkennen die Wertgebundenheit von Handlungsweisen. Sie können erklären und kritisch diskutieren, warum und wie Assistenz ein selbstbestimmtes und teilhabendes Leben im Sinne der UN-RBK ermöglicht. (Werteorientierung) |
Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: | keine |
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme: | Dokumentation: "Beruf: behindert. Aus dem Leben des Matthias Vernaldi", Teil 1 und 2 (2014), https://www.youtube.com/watch?v=j0HHXZoQFfc (teil 1) https://www.youtube.com/watch?v=bV5aNHyYPaE (teil2) |
Literatur: | -> Degener, Theresa/Diehl, Elke (Hrsg.) (2015): Handbuch Behindertenrechtskonvention. Teilhabe als Menschenrecht - Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe, Bonn -> Hajkova, Vanda/Störmer, Norbert (2006): Lebensbegleitung und Förderung. Berlin -> Müller, Conny (2011): Persönliche Assistenz: Kompendium von der Praxis für die Praxis. Hamburg. Weitere Literatur wird in den Veranstaltungen bekanntgegeben. |