Letzte Änderung : 17.01.2025 09:59:02   


Code:279550
Modul:Interventionsgerontologie
Module title:Intervention Gerontology
Version:2.0 (08/2021)
letzte Änderung: 21.12.2023
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. phil. Hille, Michel Constantin
mc.hille@hszg.de

angeboten im Studiengang:Soziale Gerontologie (Berufsbegleitender Studiengang) (M.A.) gültig ab Matrikel 2022

Modul läuft im:WiSe (Wintersemester)
Niveaustufe:Master
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
Zeit- std.ECTS-
Pkte
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5

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180
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
135
24
Vor- und Nachbereitung LV
25
Vorbereitung Prüfung
64
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:in Form von inhaltsvertiefenden Seminaren


Prüfung(en)
Prüfung mündliche Prüfungsleistung (PM) 30 min 100.0%



Lerninhalt: 9.1 Grundlangen Interventionsgerontologie
9.2 Interventionsmethoden
9.3 Diagnostik, Begutachtung, Evaluation

Angewandte Soziale Gerontologie verlangt Basiskompetenzen und Schlüsselqualifikationen in der Erfassung biopsychosozialer Lagen alter Menschen und die Bestimmung der Lebensbedingungen für ein gesundes Altwerden und Altsein. Im Modul lernen die Studierenden in der Trias von Prävention, Kuration und Begleitung wesentliche Interventionsansätze kennen, um Hilfesettings administrativ sowie methodisch strukturieren zu können. Im Spiegel biopsychosozialer Beanspruchungen, Belastungen und Bedarfe der Adressat*innengruppen sozialer Gerontologie ist es Ziel, den gerontologischen Interventionsauftrag mit einer umfassenden biopsychosozialen Diagnostik zu verstehen und schließlich im Einklang mit den Bezugsdisziplinen zu diskutieren. Innerhalb formaljuristischer Grundlegungen und im Rahmen einer angewandten Überweisungsethik eignen sich die Studierenden Intervention als integral-systemisches Handlungsprinzip an (9.1). Vor diesem Hintergrund leiten Studierende Handlungsmethoden als Adressat*innenorientierte Interventionen, als familien- bzw. netzwerksensible Interventionen, als gruppenbezogene Interventionsmethoden sowie als gemeinwesenorientierte Interventionen im Sozialraum ab (9.2). Die Lehrveranstaltungen des Moduls sind von systemischer Fallsensibilität und Institutionenreflexivität gekennzeichnet. Im dritten Teilmodul lernen die Studierenden wesentliche Verfahren der gerontologischen Diagnostik, Begutachtung und Evaluation kennen (9.3). Schließlich werden die zu kontextualisierenden Wissensbestände zu Intervention auch als Professionalisierungsinstrument sozialer Gerontologie mit den Studierenden gemeinsam erschlossen. Eingehende Praxisreflexion rundet die Modulinhalte ab.

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage,
  • ihre erworbenen Fachkenntnisse über umfassende biopsychosoziale Diagnostik als Bestandsaufnahme spezifischer Beanspruchungen, Bedarfe und Belastungen anzuwenden.
  • systemische Arbeitsperspektiven für ihren gerontologischen Arbeitsauftrag zu entwickeln und die lebensweltlichen Wirkungszusammenhänge zwischen Personen und Gruppen sowie sozialräumliche und sozialstrukturelle Bedingungen zu identifizieren.
  • methodische Ansätze von Prävention, Kuration und Begleitung zu differenzieren und reflektieren.
  • die formaljuristische Grundlegung des gerontologischen Auftrags zu erkennen.
  • interdisziplinäre Hilfesettings zu strukturieren und eine integrale Hilfeplanung auf der Basis von Case- und Care-Management sowie zur Anwendung einer Überweisungsethik zu entwickeln.
  • den psychoedukativen Auftrag im Rahmen von Intervention zu identifizieren und umweltsensible Lernsituationen zu initiieren.
  • die Reichweite von Interventionsszenarien einzuschätzen.
  • Begleit- und Folgeproblemlagen durch angewandte Interventionen zu erkennen.
Fachübergreifende Kompetenzen:Die Studierenden können,
  • Komplexität durch Systematisierung reduzieren.
  • ihr Wissen um die Bedeutung von Integralität in der Arbeit mit alten Menschen und ihren Angehörigen einsetzen sowie Ambiguitätstoleranz und Initiationsfähigkeit anwenden.
  • sich als Figur einer moderierenden und intermediären Instanz verorten.

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:Erfolgreiche Teilnahme an den Modulen 1, 4, 5 und 7
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme:Teilnahme an den Modulen 3, 6 und 8

Literatur:Kollak, Ingrid & Schmidt, Stefan (2019). Instrumente des Care und Case Management Prozesses. Wiesbaden: Springer-Verlag.
Lehr, Ursula (Hrsg.) (1979). Interventionsgerontologie. Band 11. Praxis der Sozialpsychologie. Darmstadt: Verlag Steinkopff.
Wahl, Hans-Werner (2018). Angewandte Gerontologie. Interventionen für ein gutes Altern in 100 Schlüsselbegriffen. Stuttgart: Verlag Kohlhammer.
von Schlippe, Arist & Schweitzer, Jochen (2019). Systemische Interventionen. Stuttgart: UTB-Verlag.