Letzte Änderung : 17.01.2025 09:59:02   


Code:278950
Modul:Theoretische Grundlagen der Gerontologie
Module title:Theoretical Foundations of Gerontology
Version:1.0 (08/2021)
letzte Änderung: 17.09.2021
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. Hoff, Andreas
A.Hoff@hszg.de

angeboten im Studiengang:Soziale Gerontologie (Berufsbegleitender Studiengang) (M.A.) gültig ab Matrikel 2022

Modul läuft im:SoSe (Sommersemester)
Niveaustufe:Master
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
210
68
Vor- und Nachbereitung LV
22
Vorbereitung Prüfung
120
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:in Form von Vorlesungen


Prüfung(en)
Prüfung mündliche Prüfungsleistung (PM) 30 min 100.0%



Lerninhalt: 1.1 Gerontologische Theoriebildung
1.2 Biologische Alternsprozesse und Altersmedizin/ Geriatrie
1.3 Gerontopsychologie, -psychotherapie und -psychiatrie
1.4 Ethik und Professionalität

Im Eröffnungsmodul setzen sich die Studierenden mit grundlegenden Wissensbeständen gerontologischer Theoriebildung auseinander, um erste Zugänge zu einem paradigmatischen Verständnis von Alterungsprozessen und der Lebensphase Alter entwickeln zu können. Im Zentrum stehen die Wechselwirkungen zwischen körperlichen, psychischen und gesellschaftlichen Dimensionen des Altwerdens und Altseins. Als vergleichsweise junge Disziplin mit Querschnittscharakter speist sich die Gerontologie aus den theoretischen Wissensbeständen vor allem der Psychologie und Soziologie. Auf dieser Basis wurden in den letzten Jahrzehnten genuin gerontologische Theorien entwickelt (Vorlesung 1.1). Um die biologischen Ursachen des Alterns und ihre Konsequenzen verstehen zu können, werden auch Erkenntnisse aus Biologie/Genetik und der Medizin berücksichtigt (1.2). Ebenso wichtig sind psychische Gesundheit, psychische Ressourcen und Risikofaktoren – und hierbei insbesondere Fragestellungen rund um das Thema Demenz – wie sie von den auf das höhere Lebensalter bezogenen Unterdisziplinen der Psychologie und der Psychiatrie untersucht werden (1.3). Immer stärker von der gerontologischen Fachwelt gefordert wird Psychotherapie im Alter, die deshalb hier ebenfalls explizit angesprochen wird. Schließlich findet die Verortung der Studierenden im gerontologischen Diskurs auf der Basis von Praxiserfahrungen, Rollenreflexion, Berufsidentität und Professionalität als Gerontologin/Gerontologe statt. Dazu gehört zwingend die Auseinandersetzung mit den ethischen Implikationen gerontologischen Handelns (1.4).

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage,
  • sich mit grundlegenden Theorien der Gerontologie auseinander zu setzen.
  • die historischen Hintergrundzusammenhänge ihres Fachs zu erläutern.
  • ihre Wissensbestände zu bio-medizinischen, psychologischen/psychiatrischen und ethisch-philosophischen Grundlagen der Gerontologie darzulegen und diese zu einer Einheit zu kontextualisieren.
  • die gerontologische Terminologie darzulegen, anzuwenden und diese von Nachbardisziplinen abzugrenzen und anzuwenden.
  • interdisziplinär zu denken und den genuin gerontologischen Auftrag zu vertreten.
  • ihre bisherigen Praxiserfahrungen gerontologisch einzuordnen und zu hinterfragen.
  • sich in der Berufsidentität als Gerontologin / als Gerontologe zu verorten.
  • die berufsethischen Grundsätze und Merkmale der Gerontologie als Profession darzulegen und ethische Implikationen gerontologischen Handelns zu reflektieren.
Fachübergreifende Kompetenzen:Die Studierenden können
  • Wissensbestände und Theorien kritisch reflektieren und einordnen.
  • wissenschaftlich recherchieren, argumentieren und schreiben, weiterhin sind sie in der Lage, Erkenntnisgewinne herzuleiten.
  • mit wissenschaftlichen Ambiguitäten umgehen.
  • selbstmotiviert agieren.
  • ihren berufspersönlichen Auftrag identifizieren und entsprechende Strategien entwickeln.

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:keine

Literatur:Empfohlene Grundlagenliteratur:
Gerontologische Theoriebildung
Backes, Gertrud & Clemens, Wolfgang (2013). Lebensphase Alter. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Alternsforschung. 4. Aufl. Weinheim: Verlag Beltz Juventa.
Becker, Stefanie & Brandenburg, Hermann (2014). Lehrbuch Gerontologie. Gerontologisches Fachwissen für Pflege- und Sozialberufe. Bern: Verlag Hans Huber.
Biogerontologie und Altersmedizin/Geriatrie
Berthold, Heiner K. (2020). Leitfaden Geriatrie. Medizin. Frankfurt/Main: Urban & Fischer.
Huhn, Siegfried (2020). Leitfaden Geriatrie. Pflege. Frankfurt/Main: Urban & Fischer.
Spindler, Mone, Dietrich, Julia & Ehni, Hans-Jörg (2016). Diskurs Biogerontologie. Wiesbaden: Springer.
Gerontopsychologie, -psychotherapie, -psychiatrie
Godde, Ben, Olk, Bettina & Voelcker-Rehage, Claudia (2016). Einführung Gerontopsychologie. München: Ernst Reinhardt Verlag.
Oswald, Wolf-Dieter, Gatterer, Gerald & Fleischmann, Ulrich M. (2008). Gerontopsychologie. Grundlagen und klinische Aspekte zur Psychologie des Alterns. 2. Aufl. Wien: Springer.
Maercker, Andreas (Hrsg.) (2014). Alterspsychotherapie und klinische Gerontopsychologie. 2. Aufl. Wien: Springer.
Klöppelt, Stefan & Jessen, Frank (2020). Praxishandbuch Gerontopsychiatrie und Gerontopsychotherapie. 2. Aufl. Frankfurt/Main: Urban & Fischer.
Ethik und Professionalität
Becker, Stefanie & Brandenburg, Hermann (2014). Lehrbuch Gerontologie. Gerontologisches Fachwissen für Pflege- und Sozialberufe. Bern: Verlag Hans Huber.
Fuchs, Michael (Hrsg.) (2021). Handbuch Alter und Altern. Stuttgart: JB Metzler Verlag.
Sailer-Pfister, Sonja, Proft, Ingo & Brandenburg, Hermann (2017). Was heißt schon alt? Theologische, ethische und pflegewissenschaftliche Perspektiven. Mainz: Mathias Grünewald Verlag.