Letzte Änderung : 17.01.2025 09:59:02   


Code:279150
Modul:Sterben und Trauerbegleitung
Module title:Loss, Grief, Death and Dying as a Challenge
Version:1.0 (08/2021)
letzte Änderung: 21.12.2023
Modulverantwortliche/r: Knauthe, Katja
K.Knauthe@hszg.de

angeboten im Studiengang:Soziale Gerontologie (Berufsbegleitender Studiengang) (M.A.) gültig ab Matrikel 2022

Modul läuft im:SoSe (Sommersemester)
Niveaustufe:Master
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
Zeit- std.ECTS-
Pkte
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
105
28
Vor- und Nachbereitung LV
21
Vorbereitung Prüfung
56
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:in Form von inhaltsvertiefenden Seminaren


Prüfung(en)
Prüfung Prüfungsleistung als Hausarbeit (PH)
 - 
100.0%



Lerninhalt: 3.1 Sterben und Tod - Thanatologische Grundlagen
3.2 Sterbewelten und Sterbewege
3.3 Sterbe- und Trauerbegleitung
3.4 Hospizbewegung und Palliativversorgung

Das Modul sichtet die für den gerontologischen Auftrag relevante Phänomene zu Sterbeprozessen, Tod und Trauer. Die Lehrveranstaltung zu den Grundlagen stellt einen Ordnungsversuch verschiedener theoretisierender Schulen an, um die notwendigen Deutungen zu Sterben und zu Tod für die Gerontologie herausstellen zu können. Die Paradigmen zur Endlichkeit erfahren die Studierenden über die Diskussion wesentlicher thanatologischer Perspektiven. In einem weiteren Zugang setzen sich die Studierenden mit Raum- und Zeitkontexten zum Sterbeprozess auseinander, wobei die Besonderheiten des Sterbens im Alter und mit multimorbiden Erleidensprozessen eingehende Diskussion erfahren (3.1). Ausgehend vom lebensweltlichen Ansatz werden Sterbewelten und Sterbewege mit den spezifischen Anforderungen an die Pflege- und Betreuungsarbeit behandelt (3.2). Die Studierenden werden insbesondere für den Einfluss von Institution, Familie und Gemeinde sensibilisiert. Spezifische sterbe- und trauersensible Humankompetenzen sowie praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Begleitung sterbender und trauernder Menschen und ihrer Angehörigen werden an die Leitideen hospizlicher Arbeit und Trauerbegleitung rückgebunden (3.3). Das Modul sichtet außerdem die kulturellen Grundsetzungen und Implikationen von Hospizarbeit in ihren heutigen Gestaltungsmöglichkeiten und Wirkungserfordernissen sowie die Grundlagen palliativer Versorgung (3.4). Die Bestimmung des sozialgerontologischen Auftrags im interdisziplinären Wirken wird dabei besonders berücksichtigt.

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage,
  • sich mit grundlegenden Theorien der Thanatologie auseinander zu setzen.
  • ihr Wissen um die besonderen Bedingungen des Sterbens im Alter auch unter Berücksichtigung der Multimorbidität anzuwenden und entsprechende Handlungsanforderungen zu definieren.
  • ihre spezifischen Basiskompetenzen und Schlüsselqualifikationen in der Beratung und Kommunikation mit sterbenden und trauernden Menschen einzubringen.
  • zur lebensweltlichen Diagnostik und zur systemischen Analyse von Sterbebedingungen.
  • Möglichkeiten und Grenzen von versorgenden Settings einzuschätzen.
  • Entstehungszusammenhänge und Aufgabenbereiche von Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerarbeit/Trauerbegleitung zu differenzieren und sich innerhalb dieser Arbeitsfelder angewandt gerontologisch zu positionieren.
  • in der settingsreflexiven und settingsstrukturierenden Arbeit interdisziplinär zu denken und zu agieren, indem sie die wesentlichen Kriterien des Case-Managements umsetzen.
Fachübergreifende Kompetenzen:Die Studierenden können,
  • sich persönlich reflektieren und als Fachfigur zum Alterungsprozess einerseits und zur Endlichkeit anderseits grundsätzlich hinterfragen.
  • aktiven Zuhören und dabei die Prinzipien der zugewandten Distanz und der persönlichen Psychohygiene beachten.
  • in den (aktuellen) gerontologischen Diskursen und denen der Bezugsdisziplinen Sterben und Tod sowie die Faktizität der Endlichkeit berücksichtigen.

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:Keine

Literatur:Feldmann, Klaus (2010). Tod und Gesellschaft. Sozialwissenschaftliche Thanatologie im Überblick. 2. Aufl. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Kruse, Andreas (2020). Das letzte Lebensjahr. Zur körperlichen, psychischen und sozialen Situation des alten Menschen am Ende seines Lebens. Stuttgart: Verlag Kohlhammer.
Scherf, Henning & Keil, Annelie (2016). Das letzte Tabu. Über das Sterben reden und den Abschied leben lernen. 2. Aufl. Freiburg: Herder Verlag.
Knipping, Cornelia (Hrsg.) (2008). Lehrbuch Palliative Care. Bern: Verlag Huber.
Student, Johann Christoph (Hrsg.) (2004). Sterben, Tod und Trauer. Handbuch für Begleitende. Freiburg: Herder Verlag.
Lammer, Kerstin (2010). Den Tod begreifen. Neue Wege in der Trauerbegleitung. Neukirchen Vluyn: Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH.
Bödiker, Marie-Luise & Theobald, Monika (2010). Praxisforschung Trauer. Trauer-Gesichter. Wuppertal: der hospiz verlag.
Backhaus, Ulrike (2017). Personzentrierte Beratung und Therapie bei Verlust und Trauer. München: Ernst Reinhardt Verlag.