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Studiengänge >> Soziale Gerontologie (Berufsbegleitender Studiengang) 2022 M.A. >> Lebensqualität im höheren Lebensalter: Chancen und Ressourcen


Code:279400
Modul:Lebensqualität im höheren Lebensalter: Chancen und Ressourcen
Module title:Quality of Life in Older Age: Opportunities and Resources
Version:1.0 (08/2021)
letzte Änderung: 17.09.2021
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. Hoff, Andreas
A.Hoff@hszg.de

angeboten im Studiengang:Soziale Gerontologie (Berufsbegleitender Studiengang) (M.A.) gültig ab Matrikel 2022

Modul läuft im:SoSe (Sommersemester)
Niveaustufe:Master
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
Zeit- std.ECTS-
Pkte
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
105
24
Vor- und Nachbereitung LV
21
Vorbereitung Prüfung
60
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:in Form von vertiefenden Seminaren


Prüfung(en)
Prüfung Prüfungsleistung als Referat/PowerPointPräsentation (PW) 50 min 100.0%



Lerninhalt: 8.1 Lebensqualität und Aktivitäten im Alter
8.2 Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft
8.3 Ältere Migrant*innen und Kultursensibilität
8.4 Leben im Quartier in Stadt / Land in „sorgenden Gemeinschaften“

Während der Fokus der meisten bisherigen Module darauf lag, wie die Lebensbedingungen älterer Menschen durch Interventionen verbessert werden können, betont dieses Modul die Ressourcen älterer Menschen und welchen Beitrag sie dadurch zu einem guten Altern und hoher Lebensqualität im Alter selbst leisten können. Dazu gehört auch die Lebenslage anderer Menschen in ihrem familiären oder nahräumlichen Umfeld. Ausgehend von der Betrachtung des Lebensqualitätskonzepts und dessen Dimensionen beschäftigt sich das nächste Teilmodul mit Aktivitäten im höheren Lebensalter (8.1) und im Anschluss mit Generationenbeziehungen in Familie, Gemeinschaft und Gesellschaft (8.2). 8.3 fokussiert auf ältere Menschen mit Migrationshintergrund einerseits und wie Senior*innen Menschen mit Migrationshintergrund kultursensibel helfen können. Schließlich bezieht das abschließende 8.4 den sozialen Nahraum des Lebens in städtischen und dörflichen Quartieren ein und eröffnet mit dem Konzept der ‚Caring Communities‘ (‚Sorgende Gemeinschaften‘) eine positive Perspektive gemeinschaftlichen Lebens.

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage,
  • das wissenschaftliche Konzept der Lebensqualität und dessen Dimensionen auf ihre Lebenswelt anzuwenden.
  • über den Beitrag sinnstiftender Aktivitäten zu einer hohen Lebensqualität im Alter zu diskutieren.
  • die Ressourcen und Stärken älterer Menschen zu erforschen und zu eruieren welchen Beitrag diese zum Wohlbefinden ihrer Familien, des lokalen Gemeinwesens und der Gesellschaft erbringen.
  • die Grundsätze partizipativer bzw. inklusionsfördernder Ansätze des Empowerments und der Ressourcenorientierung zu reflektieren.
  • Die Studierenden kennen die Rahmenbedingungen eines gelingenden zivilgesellschaftlichen Engagements und sie beherrschen Grundsätze zielgruppenorientierter Lobbyarbeit.
  • ihr Wissen über regionale sowie sozialräumliche Peripherien und die Kernelemente von Quartiersmanagement und Caring Community anzuwenden.
  • ihre Berufspraxis zu reflektieren und dabei die Leitprinzipien der interkulturellen und intergenerativen Arbeit anzuwenden.
Fachübergreifende Kompetenzen:Die Studierenden können,
  • die Bedeutung von Diversität in den Lebensrealitäten einschätzen und sich dadurch Erfahrungsoffenheit als Schlüsselprinzip angewandter Gerontologie aneignen.
  • Skills einer zielgruppenübergreifenden Moderation zu Lebenslagen alter Menschen und ihrer Angehörigen einsetzen.
  • die Grundsätze der (politischen und fachpolitischen) Positionierung für Minderheiten bzw. benachteiligte Subpopulationen in der sozialen Gerontologie umsetzen.
  • die Grundsätze entstigmatisierender Arbeit im Rahmen einer Schärfung von Humankompetenz anwenden.

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:Erfolgreiche Teilnahme an den Modulen 1, 4 und 5
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme:Teilnahme an den Modulen 3 und 6

Literatur:Lebensqualität und Aktivitäten:
Noll, H.-H. & Schöb, A. (2002). Lebensqualität im Alter. In: Deutsches Zentrum für Altersfragen (Hrsg.) Expertisen zum Vierten Altenbericht der Bundesregierung. Band I: Das hohe Alter. Konzepte, Forschungsfelder, Lebensqualität. Hannover: Vincentz. S. 235-247.
Schulz-Nieswandt, Frank und Köstler, Ursula (2011). Bürgerschaftliches Engagement im Alter. Stuttgart: Kohlhammer.
Vogel, Claudia, Wettstein, Markus & Tesch-Römer, Clemens (Hg.) (2019). Frauen und Männer in der zweiten Lebenshälfte. Älterwerden im sozialen Wandel. Wiesbaden: Springer VS.

Generationenbeziehungen:
Künemund, Harald und Szydlik, Marc (Hrsg.) (2009). Generationen. Multidisziplinäre Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Lüscher, K., Hoff, A., et al. (Hrsg.) (2017) Generationen, Generationenbeziehungen, Generationenpolitik. Ein mehrsprachiges Kompendium, 17 sprachige Neuauflage. Konstanz: Universität Konstanz. http://www.generationen-compendium.de (E-Book).
Lüscher, K. & Liegle, L. (2003) Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft. Konstanz: UVKVerlag. S. 250-269 und 285-304.

Ältere Migranten und Kultursensibilität:
Baykara-Krumme, Helen, Motel-Klingebiel, Andreas und Schimany, Peter (Hrsg.) (2012). Viele Welten des Alterns. Ältere Migranten im alternden Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Wasner, Maria und Raischl, Josef (Hrsg.) (2019). Kultursensibilität am Lebensende. Stuttgart: Kohlhammer.

Quartiersmanagement und ‚sorgende Gemeinschaften‘:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2017). Siebter Altenbericht. Sorge und Mitverantwortung in der Kommune. Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften und Stellungnahme der Bundesregierung. Berlin.
Cirkel, Michael (2017). ‚Altengerechte Quartiersentwicklung‘. Forschung Aktuell Institut für Arbeit und Technik 01/17, S. 2-10.
Habicht, Gerhard (2018). Care Sharing. Von der Angehörigenpflege zur Selbsthilfe in sorgenden Gemeinschaften. Wiesbaden: Springer Verlag.
Schnur, Olaf (Hrsg.) (2014). Quartiersforschung: Zwischen Theorie und Praxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.