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Studiengänge >> Kindheitspädagogik 2019 B.A. >> Heterogene Kinderwelten


Code:245050
Modul:Heterogene Kinderwelten
Module title:Heterogeneity in Childhood
Version:1.0 (01/2019)
letzte Änderung: 11.04.2019
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. phil. Tollkühn, Steffi
S.Tollkuehn@hszg.de

angeboten im Studiengang:Kindheitspädagogik (B.A.) gültig ab Matrikel 2019

Modul läuft im:SoSe (Sommersemester)
Niveaustufe:Bachelor/Diplom
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
Zeit- std.ECTS-
Pkte
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
222
42
Vor- und Nachbereitung LV
60
Vorbereitung Prüfung
120
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:Lehrveranstaltungen:
- Vielfalt kindlicher Biographien (S, 2 SWS)
- Betrachtung individueller Lebenswelten (Ü, 2 SWS)
- Grundlagen Ökologie und Umweltschutz V, 2 SWS)
- Studium Fundamentale (S, 2 SWS)

Die Auseinandersetzung mit den Modulinhalten kann ebenso in Form von Fachexkursionen, Hospitationen, Teilnahme an externen Veranstaltungen oder Projektarbeiten erfolgen.
Hinweise:keine


Prüfung(en)
Prüfung Prüfungsleistung als Klausur (PK) 90 min 100.0%



Lerninhalt: - Heterogenität von Biographien, Lebenswelten und Gruppenzugehörigkeiten, Diversitäts-Theorien (u. a. Gender, Ability, Kultur, Ethnizität, sozioökonomischer Status) und differenztheoretische Grundbegriffe;
- Grundbegriffe der Pädagogik der Vielfalt, ausgrenzende und integrierende Prozesse im historischen und gesellschaftlichen Kontext, Inklusions- und Exklusionsprozesse im Erziehungs- und Bildungssystem;
- universelle Menschenrechte und gruppenbezogene Menschenrechtsdeklarationen als Grundlage für den Umgang mit Diversität;
- kulturelles Bezugssystem/Ethnizität: historischen und aktuellen Migrationsprozesse und deren Auswirkungen, interkulturelle Pädagogik;
- Gender: Sozialisation der Geschlechter, Geschlechterdemokratie, individuelle Geschlechtsidentität und deren Bedeutung für die pädagogische Arbeit mit Mädchen und Jungen;
- Ability: Fähigkeiten, Behinderungen und Begabungen, Pädagogik der Integration und Inklusion;
- sozioökonomischer Status: soziale Ungleichheit, Lebens- und Bildungschancen von Kindern in Abhängigkeit vom ökonomischen Status, deutsche Sozialstruktur und ihr globaler Kontext, Auswirkungen von Armut und Arbeitslosigkeit.

Alle spezifischen Modulinhalte werden unter inklusionspädagogischen Aspekten und in Bezug auf einschlägige rechtliche und kooperative Bezüge erarbeitet und betrachtet.

Die beiden Veranstaltungen zu den Allgemeinwissenschaftliche Grundlagen, die Vorlesung „Ökologie und Umweltschutz“ sowie das Seminar „studium fundamentale“, sind dem Gedanken eines studium generale verpflichtet. In diesem Sinne sollen die Studierenden dabei unterstützt werden, sich Lernkompetenz sowie soziale, (inter)kulturelle und ökologische Kompetenz anzueignen. Dementsprechend erwerben die Studierenden vor allem die Fähigkeit, sich selbständig im Rahmen ausgewählter Wissenschaftsdisziplinen zu orientieren.
Grundlagen Ökologie und Umweltschutz: u.a. Definitionen, Geschichte und Systematik der Ökologie, Umweltfaktoren, Evolution, Konkurrenz und Anpassung, Ökosysteme, Stoff- und Energiekreisläufe, globale Energieverbräuche/Energiezukunft, Wachstum der Bevölkerung, Verknappung natürlicher Ressourcen, Klimawandel, Problematik der Treibhausgasemissionen, alternative Energiegewinnung und rationelle Energieanwendung, Energieeffizienz, globale Wasserproblematik, Spannungsfeld Ökologie und Ökonomie, betriebliches Umweltmanagement, europäisches und deutsches Umweltrecht; Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft;
Studium fundamentale: Die Studierenden wählen ein Seminar aus verschiedenen Angeboten, die z.B. Ethik, Geschichte, Kulturwissenschaft, Philosophie, Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft, Rhetorik, Politikwissenschaft sowie weitere, umfassen. Dabei werden insbesondere auch interkulturelle Kompetenzen im Dreiländerbezug (D, PL, CZ) vermittelt: wirtschaftstheoretische und kulturhistorische Aspekte, Kultur und Kommunikation, soziale, religiöse und politische Traditionen, Wahrnehmungsbilder und Assoziation, Management des interkulturellen Zusammenlebens.

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:Wissenskompetenzen:
Die Studierenden kennen Konzepte der interkulturellen, der Gender- und der Inklusionspädagogik sowie einer Pädagogik der Chancengleichheit und setzen sich mit Ursachen, Formen und Folgen von Armut, Migration, Behinderung, Geschlecht und kultureller Vielfalt auseinander. Sie kennen Formen des gesellschaftlichen Umgangs mit Vielfalt, Zusammenhänge zwischen Bildungschancen und sozialer Ungleichheit sowie Inklusions- und Exklusionsprozesse. Auf Basis der rechtlichen Grundlagen von Gleichstellung, Inklusion und Anti-Diskriminierung gewinnen die Studierenden Einsichten in unterschiedliche kulturelle, geschlechtsspezifische, fähigkeitsbezogene und sozioökonomische Bedingungen und entwickeln demgegenüber eine akzeptierende, welt- und menschenbildorientierte Haltung.
Anwendungskompetenzen:
Die Studierenden setzen sich kritisch mit den konstruierten Linien der Normalität und Abweichung und mit den Differenzlinien als Grundlage der Organisation moderner Gesellschaften auseinander. Sie erwerben grundlegende professionelle Strategien, um den persönlichen und professionellen Umgang mit Verschiedenheit zu gestalten und zu reflektieren. Dabei werden Grundbegriffe einer Pädagogik der Vielfalt, wie Selbstachtung und Anerkennung, Chancengleichheit, Heterogenität von Leistung, Differenzierung und Individualisierung, für die Studierenden handlungsleitend.
Personale Kompetenzen:
Die Studierenden machen sich die Notwendigkeiten einer eigenen Positionsbestimmung gegenüber kultureller, fähigkeitsbezogener, sozioökonomischer und geschlechtsspezifischer Vielfalt bewusst und entwickeln eine offene und tolerante professionelle Haltung. Sie setzen sich mit Geschlechterverhältnissen, verschiedenen Kulturen und Werten sowie individuellen Lebensbedingungen auseinander, konfrontieren sich mit ihren Ängsten und Vorurteilen, entwickeln ihre Berufsidentität in der Spiegelung dieser weiter und erwerben ein wertschätzendes, verständigungsorientiertes Kommunizieren.
Fachübergreifende Kompetenzen:Als zu erwerbende fachunabhängige Kompetenzen können insbesondere die personalen Kompetenzen wie kommunikative und soziale, Reflexionsvermögen und die Wahrnehmung von Verantwortung für sich und andere betrachtet werden. Ebenso sind kritisch-fundierte Meinungsbildung, Toleranz und Transferfähigkeit als wertvolle Beiträge zur fachunabhängigen Entwicklung der Persönlichkeit und Identität innerhalb der Gesellschaft zu betrachten.

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:keine
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme:erfolgreicher Abschluss aller Module der vorherigen Fachsemester.

Literatur:wird aktuell im Rahmen der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.