Letzte Änderung : 25.01.2025 23:36:03   


Code:189800
Modul:Wohnungswirtschaft
Module title:Housing Economics
Version:2.0 (01/2014)
letzte Änderung: 25.03.2021
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. rer. pol. Kofner, Stefan
s.kofner@hszg.de

angeboten in den 2 Studiengängen:
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH)) gültig ab Matrikel 2014
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH)) gültig ab Matrikel 2018

Modul läuft im:WiSe (Wintersemester)
Niveaustufe:Bachelor/Diplom
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Zittau
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
105
45
Vor- und Nachbereitung LV
20
Vorbereitung Prüfung
40
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:Die Vermittlung der Modulinhalte erfolgt in Form von Vorlesungen. Der Vertiefung des erworbenen Wissens dienen Übungsaufgaben


Prüfung(en)
Prüfung Prüfungsleistung als Klausur (PK) 90 min 100.0%



Lerninhalt: Funktionen der Wohnungsmärkte
Ökonomische Besonderheiten des Wohnungsmarktes: Begründung wohnungspolitischer Interventionen
Wohnformen: genossenschaftliches Wohnen, Wohnungseigentum, etc.
Marktsegmente: frei finanzierter, steuerbegünstigter, sozialer und gemeinnütziger Wohnungsbau
Marktstrukturen, Marktbeteiligte: z.B. Rolle des Staates, Marktanteile der Vermietergruppen, Wohneigentumsquote, Versorgungs- und Bedarfssituation
Föderale Kompetenzverteilung in der Wohnungspolitik einschließlich Schnittstellen
Preisbildung an den Wohnungsmärkten
Instrumente der Wohnraumförderung
Wohneigentumsförderung: Begründung und Instrumente (Zinssubventionen, sozial und städtebaulich orientierte Förderungen, Vorsparförderung)
Verbände und Organisationen der Wohnungswirtschaft: Aufgaben, Struktur, Organisation, Geschichte, etc.
Management und Organisation von Verbänden und Interessengruppen einschließlich kooperativer Ansätze zum Zwecke der Politikbeeinflussung und der Erbringung von Dienstleistungen für die Mitglieder
Gesellschaftliche und moralische Verantwortung von Interessenverbänden
Rolle der Wohnungswirtschaft in unterschiedlichen Wirtschaftssystemen und Wirtschaftsordnungen
Verantwortung der Wohnungswirtschaft für die Versorgung von einkommensarmen oder sonstwie benachteiligten Haushalten
Überblick über die wohnungswirtschaftliche Forschungslandschaft
Aufgaben und Forschungsthemen der Wohnungswirtschaft in den neuen Bundesländern und speziell in Sachsen: z.B. Haushalts- und Nachfrageentwicklung, Stadtumbau

      Lernergebnisse/Kompetenzen:
      Fachkompetenzen:Ein Wohnungswirt muss in der Lage sein:
      • Den direkten und den indirekten Einfluss des Staates auf die Nutzungsmöglichkeiten und die Wertentwicklung von Grundstücken und Immobilien in der Form von planerischen Festsetzungen und indirekten Eingriffen in die Preisbildung (Grunderwerbssteuer, Grundsteuer, einkommensteuerliche Behandlung, Wohnungsbauförderung, Mietrecht, etc.) einzuschätzen.

      • Die grundsätzliche Gleichberechtigung aller Wohnformen anzuerkennen

      • Den wohnungspolitischen Entscheidungsprozess auf den unterschiedlichen Ebenen im föderalen Staat zu analysieren.

      • Die Entstehung unterschiedlicher Politikansätze in den einzelnen Bundesländern zu erklären.

      • Die Instrumente der Wohnungsbauförderung den damit angesprochenen Marktsegmenten ebenso wie den Zielen der Wohnungspolitik zuzuordnen.

      • Die Begründung der staatlichen Wohneigentumsförderung kritisch zu reflektieren.

      • Die Formen und Probleme der Zusammenarbeit der Wohnungswirtschaft mit den ihr inhaltlich verbundenen Behörden und Organisationen zu benennen.

      • Die Verbindungen zwischen wohnungswirtschaftlicher Forschung und Wohnungspolitik zu diskutieren.

      • Die jeweils aktuellen Fragen und Probleme der wohnungswirtschaftlichen Praxis, wie etwa soziale Ausgrenzung / Integration, Stadterneuerung, Wohnungsmangel und Wohnungsleerstand, städtisches und ländliches Wohnen zu analysieren.

      • An wohnungspolitischen Stellungnahmen, Programmen, Gesetzentwürfen, etc. mitzuarbeiten und dabei die wechselseitige Abhängigkeit der verschiedenen Bereiche der Wohnungspolitik im Blick zu behalten.

      • Seine Fähigkeiten zur Reflektion und Diskussion über neu aufkommende Probleme der Wohnungswirtschaft ständig zu erweitern.

      • Die Anwendbarkeit der einschlägigen Management- und Organisationstheorien auf die Verbände und Organisationen der Wohnungswirtschaft einzuschätzen.

      • Die Konzepte verantwortungsbewußter Führung und Rechenschaft im Bezug auf die Verbände und Organisationen der Wohnungswirtschaft zu skizzieren und zu erläutern.
      Fachübergreifende Kompetenzen:Die Fähigkeit der Teilnehmer, vernetzt und interdisziplinär zu denken wird gefördert. Insbesondere wird ihre Problemlösungskompetenz an den Schnittstellen zwischen staatlichen Behörden, Wohlfahrtsträgern und privater
      Wirtschaft erhöht. Sie erfahren die Wohnungswirtschaft als ein
      beispielhaftes Feld, wo Akteure aus verschiedenen Organisationen mit unterschiedlichen Zielstellungen in Netzwerkstrukturen zum Vorteil der Gemeinde zusammenwirken müssen.

      Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:keine

      Literatur:
      • Bison: Die Regulierung des Mietwohnungsmarktes in der Bundesrepublik Deutschland. Eine positive ökonomische Analyse

      • BBSR-Bericht über die Wohnungs- und Immobilienmärkte in Deutschland (2011)

      • BMVBS-Publikation Wohnen und Bauen in Zahlen 2011/2012

      • Bericht der Bundesregierung über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland (Bundestagsdrucksache 17/11200 vom 22.10.2012).

      • Holtmann / Killisch: Der gespaltene Wohnungsmarkt, Leske & Budrich

      • Kofner: Grundzüge der Wohnungsbaupolitik, 3. Aufl., HDL-Studienbrief

      • Kofner: Wohnungsmarkt und Wohnungswirtschaft, Oldenbourg Verlag

      • Maclennan, Duncan (1982), Housing Economics, London: Longman

      • Mayer: Theorie und Politik des Wohnungsmarktes. Eine Analyse der Wohnungspolitik in Deutschland, Duncker & Humblot

      • Priemus: Essentials of Social Housing, Keynote ENHR Conference “Sustainable Urban Areas”, Rotterdam, 26 June 2007

      • Wohngeld- und Mietenberichte der Bundesregierung