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Studiengänge >> Soziale Arbeit 2019 B.A. >> Interventionsorientiertes Praxismodul


Code:236950
Modul:Interventionsorientiertes Praxismodul
Module title:Practice Research
Version:2.0 (01/2018)
letzte Änderung: 10.11.2022
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. phil. Gräßel, Ulrike
u.graessel@hszg.de


M.A. Sozialmanagement Ahrens, Daniela
D.Ahrens@hszg.de

angeboten in den 2 Studiengängen:
Soziale Arbeit (B.A.) gültig ab Matrikel 2019
Soziale Arbeit (B.A.) gültig ab Matrikel 2021

Modul läuft im:WiSe (Wintersemester)
Niveaustufe:Bachelor/Diplom
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
Zeit- std.ECTS-
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
867
60
Vor- und Nachbereitung LV
60
Vorbereitung Prüfung
747
Sonstiges


Lehr- und Lernformen:Das Modul umfasst

LV 1: Interventionsorientiertes Praktikum (angeleitete Praxis im Umfang von 20 Wochen zu je 36 Stunden)

LV 2: Ausbildungssupervision (Praktikum, 2-stündig, max. 10er-Gruppen)

LV 3: Interventionsorientierte Praxisbegleitung (Ü, 1-stündig)
Hinweise:Beratungsmöglichkeit und Materialien im Praxisamt. Die Lernziele werden zu Beginn des Praktikums in einem individuell zu erstellenden Ausbildungsplan zwischen Student*in und Anleiter*in formuliert und durch das Praxisamt genehmigt.
Die Prüfungsvorleistung zur Praxisbegleitung in Form eines Praxisbeleges umfasst einen Umfang von 20-25 Seiten.
Es gilt die Praxisordnung.


Prüfung(en)
Prüfungsvorleistungen Ausbildungssupervision Prüfungsvorleistung als Teilnahme/Testat (VT)
Interventionsorientiertes Praktikum Prüfungsvorleistung als Teilnahme/Testat (VT)
Interventionsorientierter Praxisbeleg Prüfungsvorleistung als Praxisbeleg (VP)
Prüfung keine Prüfungsleistung (NO)
 - 
100.0%



Lerninhalt: Im interventionsorientierten Praktikum setzen sich Studierende in einer von ihnen gewählten Praxiseinrichtung unmittelbar mit der Realität sozialarbeiterischer und sozialpädagogischer Handlungspraxis auseinander. Unter Anleitung einer qualifizierten Fachkraft und mit Begleitung durch die Hochschule wird handlungsfeldspezifische Expertise angewendet und reflektiert. Nach Aushandlung mit der Praxiseinrichtung bzw. auf Grundlage eines
(a) individuell zu entwickelnden Ausbildungsplanes, in dem kriteriengeleitet Zielstellungen und Aufgabenschwerpunkte für die Praktikumszeit formuliert werden sowie mittels
(b) einer durchzuführenden Praxisaufgabe wird das Interventionshandeln in der Anwendungsbreite Sozialer Arbeit zum Lernmedium in diesem Modul.

LV 1:„Interventionsorientiertes Praktikum“ ermöglicht den Studierenden unmittelbaren Theorie-Praxis-Transfer zum Schwerpunkt Intervention. Fachwissenschaftliche Kenntnisse werden in ihrer ethischen Begründetheit umgesetzt und reflektiert, wobei die Studierenden neben der Erprobung und Evaluation spezifischer Erklärungsmodelle, Interventionsstrategien bzw. Handlungsmethoden eine fallbezogene Analyse- und Deutungskompetenz zu biopsychosozialen Problemlagen von Adressat*innen Sozialer Arbeit herausbilden. Studierende sind hier unmittelbar mit spezifischen Lebenslagen und mithin komplexen Belastungs- und Bedürfniszusammenhängen konfrontiert, um sich darin zu verorten und den Auftrag Sozialer Arbeit zu erschließen. Sie wirken bei der Erarbeitung und Erweiterung von Handlungsmodellen mit und sie reflektieren institutionelle Ablauflogiken sowie spezifische settings für das Gelingen von Interventionspraxis. Studierende evaluieren und dokumentieren erlebtes berufliches Handeln unter fachwissenschaftlichen Kriterien und erkennen die Reichweite Sozialer Arbeit aus übertragungsethischer Perspektive. Überdies setzen sie sich mit berufsständischen Fragestellungen und der Besonderheit der Berufsrolle Sozialarbeitender auseinander.

LV 2: Ausbildungssupervision
Mit der „Ausbildungssupervision“ wird die Reflexion beruflicher Praxisrealität in Gestalt kritischer Bewertung eigenen Handelns und des Handelns (anleitender) Sozialarbeitender gewährleistet. Im setting der Veranstaltung wird Supervision einerseits als Reflexionsmethode und andererseits als Instrument von Qualitätssicherung erfahrbar, wobei die Betrachtung bzw. Bearbeitung von Beziehungsdynamiken zwischen Adressat*innen, Angehörigen, Kolleg*innen, Vorgesetzten, Multiplikator*innen bzw. Kooperationspartner*innen der Praxisstelle einen besonderen Stellenwert einnimmt.

LV 3: Mit der LV3 „Interventionsorientierte Praxisbegleitung“ wird eine Konsultation und Beratung zur Bearbeitung der zu untersuchenden Fragestellung im Praktikum gesichert. Grundregeln des wissenschaftlichen Arbeiten, problemstrukturierende Arbeit sowie innovative Lösungssuche im Spiegel der Phänomene von Interventionspraxis sind Inhalt dieser Veranstaltung.

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:Der/die Student*in ...
  • handelt unter fachlicher Anleitung theoriegeleitet und situationsangemessen
  • erkennt Ressourcen der Adressat*innen und macht diese für den Hilfeprozess nutzbar
  • stellt Arbeitsbeziehungen mit den Adressat*innen her und kann diese gestalten
  • erwirbt eine fachspezifische Wahrnehmungs-, Reflexions- und Deutungskompetenz
  • kann sich in widersprüchlichen Situationen der beruflichen Praxis orientieren und kann diese analysieren
  • spezifiziert seine/ihre professionelle Identität.
Fachübergreifende Kompetenzen:Der/die Student*in ...
  • koordiniert und moderiert Maßnahmen und Pozesse
  • kooperiert mit anderen Anbieter*innen und Akteur*innen
  • arbeitet selbstorganisiert
  • beherrscht Lern- und Arbeitstechniken, Teamfähigkeit, Präsentationstechniken
  • kann kreativ-gestalterischer mit Medien umgehen

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:Erfolgreiche Praxisstellensuche; weitere Voraussetzungen entsprechend Praxisordnung
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme:Module 1 bis 7

Literatur:Praxisordnung, Praxiskompass Bachelor Soziale Arbeit
Burkard, Sonja; Gabler, Heinz; Kriener, Martina; Roth, Alex (Hrsg.). (2021): Praxisphasen im Studium Soziale Arbeit. Weinheim; Basel: Beltz- Verlag.
Hochschulkonferenz der EHS (2012): Richtlinien und Standards zur Praxisreflexion. Dresden. EHS.
Hassler, Astrid (2011): Ausbildungssupervision und Lehrsupervision. Ein Leitfaden fürs Lehren und Lernen. Bern: Haupt-Verlag.
Hochuli Freund, Ursula & Stotz, Walter (2017): Kooperative Prozessgestaltung in der Sozialen Arbeit. Ein methodenintegratives Lehrbuch. Stuttgart: Verlag Kohlhammer.
Preis, Wolfgang (2001): Grundlagen der integrativen Fallbearbeitung. Berlin: Verlag Rabenstück.
Ritscher, Wolf (2007): Soziale Arbeit systemisch. Ein Konzept und seine Anwendungen. Göttingen: Verlag Vandenhoeck & Ruprecht.
Roth, Claudia; Merten, Ueli.(Hrsg.).(2014): Praxisausbildung konkret. Praxisausbildung im Studium der Sozialen Arbeit – delegierte Verantwortung an die Praxis. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budich.
Ineichen, Martin (2010): Nachdenken, Erkennen, Handeln. Supervision im Rahmen des Studiums Sozialer Arbeit. Saarbrücken: VDM-Verlag.
Wolf, Klaus (2012): Sozialpädagogische Interventionen bei Familien. Weinheim: Verlag Beltz Juventa.