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Studiengänge >> Tourismusmanagement 2013 B.A. >> Freizeit- und Kulturwissenschaft (Freizeit- und Tourismusfolgeabschätzung)


Code:186250
Modul:Freizeit- und Kulturwissenschaft (Freizeit- und Tourismusfolgeabschätzung)
Module title:Leisure and Cultural Sciences (Investigation of Effects of Leisure and Tourism)
Version:2.0 (04/2013)
letzte Änderung: 28.06.2017
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. phil. Zschocke, Martina
M.Zschocke@hszg.de


Prof. Dr. oec. Pflicke, Ute
u.pflicke@hszg.de

angeboten in den 2 Studiengängen:
Tourismusmanagement (B.A.) gültig ab Matrikel 2013
Tourismusmanagement (B.A.) gültig ab Matrikel 2016

Modul läuft im:WiSe (Wintersemester)
Niveaustufe:Bachelor/Diplom
Dauer des Moduls:1 Semester
Status:Pflichtmodul
Lehrort:Görlitz
Lehrsprache:Deutsch

Workload* in SWS **
Semester
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*Gesamtarbeitsaufwand pro Modul (1 ECTS-Punkt entspricht einem studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden)
**eine Semesterwochenstunde (SWS) entspricht 45 Minuten pro Woche

Selbststudienzeit in h
Angabe gesamt
davon
101
40
Vor- und Nachbereitung LV
30
Vorbereitung Prüfung
31
Sonstiges


Erläuterungen zu WeiteresFachexkursion


Lehr- und Lernformen:Die Vermittlung der Modulinhalte erfolgt in Form von Vorlesungen und Seminaren. Zur Vertiefung des in den Vorlesungen erworbenen Wissens dienen begleitende Übungen.
Hinweise:Die Lehreinheit A Ökologische Grundbildung findet teilweise als Fachexkursion statt. Die Fachexkursion wird in den Lehrveranstaltungszeitraum eingeordnet.


Prüfung(en)
Prüfungsvorleistung Prüfungsvorleistung als Referat (VR)
Prüfung Prüfungsleistung als Beleg (PB)
 - 
100.0%



Lerninhalt: Freizeit- und Tourismusfolgenabschätzung

A: Ökologische Grundbildung
Bedeutung der Natur für Freizeit und Tourismus
Die Zukunft gehört einem nachhaltigen Qualitätstourismus. Dieser ist nachhaltig, ökonomisch ergiebig, sozial-verträglich und umweltfreundlich. Die Exkursion umfasst ein Praktikum in dem ökonomische und ökologische Grundkenntnisse anhand eines umgrenzten komplexen Ökosystems mit hoher touristischer Relevanz untersucht, verdeutlicht und unterstützt werden können.
Welchen Einfluss haben die zunehmenden touristischen Aktvitäten auf Flora, Fauna, Biotope und das allgemeine Landschaftsbild?
Welche Schäden und sogar Verluste für Naturausstattung und wirtschaftliche (touristische) Nutzung bewirkt Übernutzung?
Wie verändert sich die Landschaft durch Einflüsse von Tourismus und Klima? Welche Rückwirkungen hat das wiederum auf den Tourismus.
Wie kann man diese Probleme lösen? Definitionen von Ökologiund Vermittlung ökologischer Grundkenntnisse ; Rolle der abiotischen wie biotischen einschließlich der innerartlichen Faktoren auf Aut-, Dem- und Synökologie; Formulierung von z. T. divergierenden Maßnahmen auf Basis dieser unterschiedlichen Abstraktionsstufen; Darstellung offener wie geschlossenen Kreisläufe am Beispiel aquatischer Systeme; Belastbarkeit durch Entnahme und Deponie; Statik – Sukzession – Klimaxstadien; Schlussfolgerungen aus der Endlichkeit der Ressourcen bei wachsendem Bevölkerungsdruck; Politische Relevanz (Ökologie – Ökonomie – nationale wie internationale Verträge); Klima – Wasser – Energie –; ethische Dimension; Erziehung und Bildung, Bedeutung der Nachhaltigkeit. Tourismus und Landschaft
Nachhaltigkeit im Tourismus und Rolle der Tourismusorganisationen
Tourismus in Insel- und Bergregionen und Tourismus in Naturschutzgebieten unter nachhaltigem Aspekt
Vermittlung biologischer, soziologischer und ökologischer Grundlagen

B: Soziale Verantwortung im Tourismus am Beispiel „Sextourismus“ und seiner sozialen und kulturellen Unverträglichkeit. Verhaltenskodex der Reisebranche zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung an Hand des Global Code of Ethics der WTO reflektiert. Information über das Erkennen von sexuellem Mißbrauch und Vermittlung rechtlicher Grundlagen
(Übungen dazu als E-Learning). Vermittlung von Täterprofilen (unter Mitwirkung der Polizei und von ECPAT)

C: Interkulturalität und Tourismusethik
Explizite und implizite Kultur, Kulturstandards, Individualismus- und Kollektivismuskonzepte und –kulturen, Management und interkulturelle Kommunikation. Interkulturelle Konflikte, soziale und politische Konfliktebenen, religiöse Differenzen, geschlechterspezifische Wahrnehmungsunterschiede.
Wahrnehmungsbilder (Assoziation zu fremde Kulturen) Erkundung von Kommunikationsstandards; Das Eigene und das Fremde. Was wird als fremd empfunden und warum. Soziale und kulturelle Identität und Gruppenzugehörigkeit.
Kenntnisse über die Voraussetzungen von Integration

Unsere Wahrnehmung bestimmter Kulturen: Realität und Vorurtiel.
Das Deutschlandbild von Ausländern.

Kenntnisse über Interkulturelle Psychologie und Kommunikation.

Länder- und Kulturspezifische Kenntnisse (europäische, asiatische, arabische ameriknaische und afrikanische Kulturen). Kenntnis verschiedener Werte, Normen und Verhaltensmuster

Interkulturelle Kompetenz wird vermittelt und anhand von Beispielen und Modellen geübt.


C: Interkulturalität und Tourismusethik
Kultur, Kulturstandards, Management und interkulturelle Kommunikation. Interkulturelle Konflikte, soziale und politische Konfliktebenen, religiöse Differenzen, geschlechterspezifische Wahrnehmungsunterschiede.
Wahrnehmungsbilder (Assoziation zu fremde Kulturen) Erkundung von Kommunikationsstandards; Das Eigene und das Fremde. Was wird als fremd empfunden und warum. Soziale und kulturelle Identität.
Interkulturelle Kompetenz wird vermittelt und anhand von Beispielen und Modellen geübt.
Soziale Verantwortung im Tourismus am Beispiel „Sextourismus“ und seiner sozialen und kulturellen Unverträglichkeit. Verhaltenskodex der Reisebranche zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung an Hand des Global Code of Ethics der WTO reflektiert.

Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen:A: Die Anwendung der Produktlinienanalyse, die konsequent die Sichtweise von Ökonomie, Ökologie und Sozialem in sich befähigt zur Erkenntnis fachübergreifende Zusammenhänge, sowie die Verbindung mit Praktikum, Projekten und Exkursion die Umsetzung touristischer Produkte praktisch erfahrbar macht. So wird aus der Vokabel der „Ganzheitlichkeit“ ein Lernfeld von theorie-praktischer Umsetzung.

Fachübergreifende Kompetenzen:2.: Fähigkeit Umweltschäden in Tourismusregionen anhand biologischer Trigger/Biomarker zu erkennen (anhand von Flora und Fauna z.B. mittels der vorhandenen Algenarten, Insekten Rückschlüsse auf Belastungen der Gebiete zu ziehen)
Sensibilisierung für die Auswirkungen des Tourismus auf Natur- und Ökosysteme
Erkennen des Zusammenhanges von pflanzlichen und tierischen Ökosystemen und der mittel- und langfristigen Auswirkungen und der Einflüsse auf diese Prozesse
Einschätzung der Auswirkungen des Tourismus auf Inselregionen (auf Meer und Land)Wahrnehmung, Verständnis und Kommunikation kausaler Zusammenhänge zwischen ökologisch-umweltschutzbezogenen Prozessen und sozioökonomischem Handeln. Verständnis entsprechender Fachliteratur und medialer Berichterstattung; Entscheidungskompetenz bezüglich umweltschutzbezogener Fragestellungen in der touristischen Praxis.

B: Sensibilisierung für Prostitutionstourismus und sexuellen Mißbrauch im Kontext von Tourismus und Hotellerie und Übung im Erkennen von klassischen Schlüsselreizen und Vermittlung adäquaten Verhaltens im Umgang damit

C: Vertiefte Reflexion über sich selbst und andere unter Berücksichtigung kultureller Muster und Prägungen
Angemessener Umgang mit Menschen fremder Kulturkreise durch Interesse und Öffnung für fremde Kulturen und ausreichende Kenntnis interkultureller Unterschiede. Fähigkeit zum Verständnis für und zur Adaptation an andere Kulturkreise und Entwicklung interkultureller Kompetenz.
Sensibilität für andere Kulturen, Respektieren ihrer Werte, Nomen und Verhaltnesmuster und dementsprechend adäquater Umgang mit Angehörigen dieser Kulturen
Fähigkeit potentielle Bereicherungen nd Konfliktherde zu erkennen

Fähigkeit zu nachhaltigem, ethischem Denken und Verhalten
Grundverständnis für die Zusammenhänge und Motivation zur aktiven Gestaltung von Lösungsansätzen für nachhaltige Wirtschafts- und Lebensformen; Wahrnehmung individueller Verantwortung im Rahmen späterer beruflicher Aufgaben.
Selbstständige geistige Orientierung, selbstkritische Reflexion, interdisziplinäres Denken und Handeln, Wahrnehmungs- und Erlebnisfähigkeit auf kulturellem/künstlerischem Gebiet, soziale Kompetenz, Handeln nach den Grundsätzen von Achtung, Toleranz und Verantwortung.
Motivation zur aktiven Gestaltung fremder Situationen
Das „Ganzheitliches Denken“, führt zu einer Grunddisposition „das Leben“ in seinen Zusammenhängen zu erkennen. Hier wird die Kompetenz vermittelt nicht nur zu analysieren, sondern die Synthese anzuwenden. Durch die Reflexion der eigenen Branche an Hand eines neuralgischen Themas wie das der „Sexuellen Ausbeutung von Kindern“ wird sowohl Problembewusstsein geschaffen wie auch Konfliktlösungs-Strategien erarbeitet und die persönliche Entscheidungskompetenz herausgebildet.

Vorbereitung auf Auslandsaufenthalte (Integrationsvoraussetzungen und Verhinderung bzw. Abschwächung von Kulturschock-Phänomenen)

Befähigung zum vorurteilsfreien Umgang mit anderen Kulturen und Toleranz im Umgang mit Ausländern vor Ort bzw. im Ausland

Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme:keine

Literatur:A/B:
Bick H. (1995) Ökologie: Grundlagen, terrestrische und aquatische Ökosysteme, angewandte Aspekte, 2. Auflg., Fischer Verlag
Egger, Roman; Herdin, Thomas (Hrsg.). Tourismus, Herausforderung, Zukunft. LIT Verlag, Berlin 2007
Freyer, W., Ganzheitlicher Tourismus, Dresden, 2000
Krippendorf, J., Der Ferienmensch, Zürich, 1984
Meadow D., Die Grenzen des Wachstums, Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart
Müller, Hansruedi. Tourismus und Ökologie, Oldenbourg, München 2003
Projektgruppe Ökologische Wirtschaft (Hrsg.), Produktlinienanalyse. Bedürfnisse, Produkte und ihre Folgen, Köln, 1987
C:
Berry, John W.; Portinga, Y.H.; Segall M.H.; Dasen, P.R.: Cross-cultural psychology. Cambridge University Press, 1996
Hofstede, G. (1993). Interkulturelle Zusammenarbeit. Kulturen – Organisationen – Management. Wiesbaden
Hofstede, Geert. Allemaal Andersdenken, Omgaan met cultuurverschillen. Uitgeverij Contact. Amsterdam, 1995
Kumbier, Dagmar; Schulz von Thun, Friedemann. Interkulturelle Kommunikation. Methoden, Modelle, Beispiele. rororo
Waldenfels, B.: Topographie des Fremden. Suhrkamp: Frankfurt am Main, 1997.
Ward, C.; Bochner, S.; Furnham, A.: The psychology of culture shock. Routledge: East Sussex, 2001
http://www.world-tourism.org/code_ethics/engl.html
Zschocke, M.; Kneehans, E.: To be a stranger abroad and to perceive a foreigner at home: Views on difference and identity from a cros-cultural perspective. In: Boski, P.; van de Vijver, F.; Chodynicka, A. (eds.): New Directions in Cross-Cultural Psychology. Wydawnictwo Intytutu Psychologii, Warsaw, 2002