
| Code: | 317000 |
| Modul: | 0-B2 Sozialwissenschaftliche Handlungsfelder |
| Module title: | 0-B2 Fields of Social Science Practice |
| Version: | 1.0 (09/2025) |
| letzte Änderung: | 17.11.2025 | Modulverantwortliche/r: | Prof. Dr. phil. Jukschat, Nadine Nadine.Jukschat@hszg.de |
| Prof. Dr. rer. nat. Dshemuchadse, Maja Maja.Dshemuchadse@hszg.de | |
| Mag. Artium Müller, Cornelia C.Mueller@hszg.de | |
| Modul läuft im: | WiSe (Wintersemester) |
| Niveaustufe: | Master |
| Dauer des Moduls: | 1 Semester |
| Lehrsprache: | Deutsch |
| Lehrort: | Görlitz |
| ECTS-Punkte: | 20 |
| Gesamtworkload in h | 600 |
| Präsenzzeit | |||||||
Vorlesung |
Seminar/Übung |
Praktikum |
Weiteres |
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| Selbststudienzeit in h |
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| Prüfung(en) | ||||
| Prüfung: | mündliche Prüfungsleistung (PM) | 30 min | 100.0% | |
| Lehr- und Lernformen: | Lehrveranstaltungen: M0-B2.1 Übung „Reflexion und Transfer“ (2 SWS) M0-B2.2 Vorlesung „Gesprächsführung“ (2 SWS) M0-B2.3 Seminar „Qualitative Methoden“ (2 SWS) M0-B2.4 Seminar „Interviewführung“ (2 SWS) |
| Hinweise: | Es wird erwartet, dass Studierende die Lehrinhalte selbständig über weiterführende Lektüre sowie aktive Anwendung der Forschungsmethoden vertiefen. |
| Lehrinhalte: | Die Vorlesung "Gesprächsführung" vermittelt die Grundprinzipien der professionellen Gesprächsführung und ausgewählte Techniken der Prozesssteuerung von Gesprächen sowie der Konfliktlösung. Schwerpunkt der Vorlesung sind die verschiedenen theoretischen Ansätze der Systemik, in deren grundlegende Prinzipien und zentrale Modelle eingeführt wird. Außerdem werden verschiedene Perspektiven auf die Frage der Haltung in Gesprächen erörtert. Das Seminar "Qualitative Methoden" vermittelt das methodische Wissen zur Durchführung qualitativer Studien in den Sozialwissenschaften, darunter: • Einführung in die qualitativ-rekonstruktive Forschung und dazugehörige erkenntnistheoretische Grundlagen, typische Forschungsdesigns sowie Möglichkeiten und Grenzen qualitativen Herangehens • Entwicklung qualitativer Fragestellungen, Feldzugang, Überblick über die breite möglicher Erhebungsformen (von der Nutzung bestehender Daten über Beobachtungsverfahren bis hin zu verschiedenen qualitativen Interviewverfahren) und Auswertungsverfahren • Durchführung einer exemplarischen qualitativen Forschung • Reflexion des Forschungsprozesses und der eigenen Rolle • Gütekriterien in qualitativer Forschung Dieses Wissen wird im Seminar "Interviewanalyse" hinsichtlich verschiedener qualitativer Interviewformen (vom narrativen Interview über das Experteninterview bis zur Gruppendiskussion) vertieft und exemplarisch erprobt. Die Übung „Reflexion und Transfer“ begleitet die praktische Umsetzung des Forschungsprozesses reflexiv. Die Ergebnisse werden im Rahmen der mündlichen Prüfung präsentiert und reflektiert. |
| Lernergebnisse/Kompetenzen: | |
| Fachkompetenzen: | Die Studierenden sind in der Lage, die Grundprinzipien der Systemik, die Theorien zur professionellen Gesprächsführung und zu Gesprächsführungsprozessen darzulegen. Sie können das theoretische Wissen auf professionelle Gesprächssituationen anwenden sowie kommunikationspsychologische und systemische Strategien in der Analyse und Prozesssteuerung von Gesprächen einsetzen. Die Studierenden können qualitative Forschungsvorhaben einschließlich der Recherche, der Vorbereitung, der Erhebung, der Auswertung und der Präsentation durchführen. Sie sind in der Lage soziale Sachverhalte theoriebezogen und unter Einsatz wissenschaftlicher Methoden empirisch zu erfassen und begründet zu beurteilen. Sie kennen die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und können diesie anwenden. |
| Fachübergreifende Kompetenzen: | Die Studierenden können zielgerichtet und wirkungsorientiert kommunizieren und wirkungsvolle Beiträge zu Verständigungs- und Konfliktlösungsprozessen leisten. Sie sind weiterhin in der Lage, Arbeitsaufgaben gezielt umzusetzen und ihr Verhalten in Gesprächssituationen kritisch zu reflektieren. Die Studierenden können durch angemessene Wahrnehmung und Beobachtung Anderer sowie kritische Selbstreflexion zur Verständigung beitragen. Sie richten ihr wissenschaftliches Handeln den ethischen Grundsätzen von Achtung, Toleranz und Verantwortung aus. |
| Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: | keine |
| Literatur: | • Barthelmess, M. (2016). Die systemische Haltung. Vandenhoeck & Ruprecht. • Bischof, N. (2016). Struktur und Bedeutung. Einführung in die Systemtheorie. Hogrefe. • Crisand, E. (2007). Psychologie der Gesprächsführung. Verlag Recht und Wirtschaft. • Flick, Uwe (2007). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung (vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage). Hamburg: Rowohlt. • Flick, Uwe (2009). Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge. Hamburg: Rowohlt. • Kruse, Jan (2014): Qualitative Interviewforschung. Ein integrativer Ansatz. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. • Mruck, Katja; Mey, Günter (Hrsg.) (2010). Handbuch qualitative Forschung in der Psychologie. Wiesbaden: Springer. • Przyborski, Aglaja; Wohlrab-Sahr, Monika (2021): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin, Boston: De Gruyter. • Röhner, J. & Schütz, A. (2016). Psychologie der Kommunikation. Springer. • Schulz von Thun, F. (1981). Miteinander Reden 1: Störungen und Klärungen. Rowohlt. • Schulz von Thun, F. (1998). Miteinander Reden 3. Das „innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation. Rowohlt. • Watzlawick, P.; Beavin, J.H. & Jackson, D. D. (1969). Menschliche Kommunikation. Huber. • Whitaker, C. A., & Bumberry, W. M. (1992). Dancing with the family: eine symbolische Erlebnistherapie. Matthias-Grünewald-Verlag. Die konkrete Literatur wird durch die Lehrperson in der jeweiligen Lehrveranstaltung bekannt gegeben. |