Letzte Änderung : 14.07.2025 08:19:57   



Modulausgabe

Code: 282100
Modul: Angewandte Forschung: Wissenschaft und Ethik
Module title: Applied Research: Science and Ethics
Version: 1.0 (10/2021)
letzte Änderung: 25.02.2022
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr. phil. Prosetzky, Ingolf
Ingolf.Prosetzky@hszg.de

wird in 2 Studiengängen angeboten: Heilpädagogik / Inclusion Studies (Bachelor of Arts) gültig ab Matrikel 2022
Heilpädagogik / Inclusion Studies (Bachelor of Arts) gültig ab Matrikel 2025

Modul läuft im: WiSe (Wintersemester)
Niveaustufe:Bachelor/Diplom
Dauer des Moduls:1 Semester
Lehrsprache:Deutsch
Lehrort:Görlitz

ECTS-Punkte: 15
Gesamtworkload in h 450

Präsenzzeit
gesamt SWS
davon
4
0
Vorlesung
2
Seminar/Übung
2
Praktikum
0
Weiteres
Selbststudienzeit
in h
gesamt
davon
405
96
Vorb. LV
309
Vorb. Prüfung
0
Sonstiges


Prüfung(en)
Prüfung:Exposé Prüfungsleistung als Beleg (PB)
 - 
100.0%



Lehr- und Lernformen:Seminar, Praktikum, Selbststudium

-> Wissenschaft und Ethik (2 SWS, S)
-> Entwicklung eines Forschungsdesigns (2 SWS, P)

Lehrinhalte: In diesem Modul werden ausgewählte wissenschafts- und forschungsethische Fragestellungen diskutiert, sowie formale und inhaltliche Anforderungen an Forschungsdesign und Exposé vermittelt:
-> Redliches wissenschaftliches Arbeiten (Wiederholung und Vertiefung der Kenntnisse über Regeln wissenschaftlichen Arbeitens u.a. umfassende Recherchen zum Stand eines Forschungsgebietes unter Berücksichtigung verschiedener Positionen, korrektes Belegen von Fremd- und Eigenleistungen)
-> Rolle von Forschung in modernen Wissensgesellschaften
-> Forschungsethische Spannungsfelder insbesondere in Bezug auf Personen mit geistiger und/oder schwerer Behinderung (u.a. Feldzugang, Informierte Einwilligung,
Forschungsethische Fragen im Kontext sogenannter geistiger und/oder mehrfacher Behinderung)
-> Vor- und Nachteile Partizipativer Forschung


Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen: Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind die Studierenden in der Lage,

-> Heilpädagogik als synthetische Humanwissenschaft zu begreifen und können Grundlagenkenntnisse aus der Referenzdisziplin Ethik wiedergeben und entsprechende Theorien und wissenschaftliche Erkenntnisse in ihren interdisziplinären Verflechtungen darlegen. Sie sind befähigt, heilpädagogische Theorieansätze und die wissenschaftlichen Ergebnisse Anderer kritisch auf das ihnen zugrunde liegende Wissenschaftsverständnis zu überprüfen, sie hinsichtlich ihres Menschenbildes und Gesellschaftsverständnisses zu hinterfragen, miteinander zu vergleichen und in ihrer Deutungsrelevanz im gesellschaftlichen Umgang mit Schlüsselproblemen und Widersprüchen kritisch reflektieren (Heilpädagogik als synthetische Humanwissenschaft)
-> zu angewandten pädagogischen und inklusionsorientierten Fragestellungen Literaturrecherchen durchzuführen, aktuelle Forschungsergebnisse zu recherchieren und die gesammelte Literatur wissenschaftlich korrekt zusammen zu fassen, zu zitieren und zu belegen (Wissenschaftliches Arbeiten)
->verfügen über basale Kenntnisse zu partizipativen Forschungsstrategien und -methoden (Empirische Fähigkeiten)
-> einen inklusions- und forschungsrelevanten Themenbereich zu finden, hieraus ein Thema abzugrenzen und zu problematisieren und abgeleitet aus der Problemstellung eine Fragestellung oder Hypothese zu formulieren und einen Arbeitsplan zu entwickeln, wie die Fragestellung oder Hypothese im Rahmen der Abschlussarbeit beantwortet werden könnte (Wissenschaftliches Arbeiten, Problemlösungsfähigkeit)
-> sind in der Lage, eigene fachliche Standpunkte zu entwickeln sowie vor Gruppen zu präsentieren und zu vertreten (Präsentations- und Leitungskompetenz)
Fachübergreifende Kompetenzen: Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind die Studierenden in der Lage,

-> reflektiert und begründet Entscheidungen zu fällen und Arbeitsergebnisse entsprechend ihrer eigenen, kreativen Vorstellungen zu gestalten (Entscheidungs- und Gestaltungsfähigkeit)

-> das eigene Handeln in Praxis und Forschung verantwortungsbewusst und professionell ethischer Reflexion zu unterziehen, sich mit unterschiedlichen Kulturen und Werten auseinanderzusetzen (Werteorientierung)

-> ihre eigenen Fähigkeiten realistisch zu reflektieren, kritisches Feedback anzunehmen und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen umzusetzen und sich selbst und ihr Wissen weiter zu entwickeln. Sie sind befähigt, in ihrem professionellen Handeln eine forschende Haltung einzunehmen und es theoriegeleitet weiter zu entwickeln (lebenslanges Lernen) (Selbstkritik- und Lernfähigkeit)


Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: keine


Literatur: Bergold, J. & Thomas, S. (2010). Partizipative Forschung. In G. Mey & K. Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S. 333-344). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Buchner, T., Koenig, O. & Schuppener, S. (2016). Inklusive Forschung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Koch, K., & Ellinger, S. (2015). Empirische Forschungsmethoden in der Heil- und Sonderpädagogik : eine Einführung. Göttingen u.a.: Hogrefe.
Lanwer, W. (2005). Assistenz und Unterstützung zwischen Teilhabe und Ausgrenzung - Überlegungen zur Klärung dieser Begriffe aus pädagogischer Sicht und zu deren Relevanz für Menschen, die als behindert bezeichnet werden. Behindertenpädagogik(1), 23-37.
Schuppener, S., Heusner, J. & Müller, N. A. (2020). Forschungsethische Spannungsfelder in Bezug auf Menschen mit sogenannter geistiger und/oder schwerer Behinderung. Eine Bestandesaufnahme. Teilhabe, 59(4), 147-152.
Wansing, G. (2013). Der Inklusionsbegriff zwischen normativer Programmatik und kritischer Perspektive. Archiv fu?r Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 44(3), 16-27.

Weitere Literatur abhängig von der gewählten Themenstellung