Letzte Änderung : 05.02.2025 08:06:48   



Modulausgabe

Code: 137550
Modul: Inszenierungsmethodologie (inkl. Exkursion)
Module title: Methods of Staging (incl. Excursion)
Version: 1.0 (01/2010)
letzte Änderung: 01.04.2011
Modulverantwortliche/r: Prof.Dr.phil. Binas, Eckehard
ebinas@hszg.de


Modul läuft im: SoSe (Sommersemester)
Niveaustufe:Master
Dauer des Moduls:1 Semester
Lehrsprache:Deutsch
Lehrort:Zittau

ECTS-Punkte: 5
Gesamtworkload in h 150

Präsenzzeit
gesamt SWS
davon
4
2
Vorlesung
1
Seminar/Übung
0
Praktikum
1
Weiteres
Selbststudienzeit
in h
gesamt
davon
105
55
Vorb. LV
10
Vorb. Prüfung
40
Sonstiges
Erläuterungen zu Weiteres:Exkursion


Prüfung(en)
Prüfungsvorleistungen: Prüfungsvorleistung als Beleg (VB)
Prüfungsvorleistung Laborarbeit (VL)
Prüfung: Prüfungsleistung als Referat (PR)
 - 
100.0%



Lehr- und Lernformen:Die Vermittlung der Modulinhalte erfolgt in Form von Vorlesungen und Seminaren. Zur Vertiefung des in den Vorlesungen erworbenen Wissens dienen begleitende Übungen.

Hinweise: • Modul wird gemeinsam angeboten für den Studiengangsverbund Dienstleistungswissenschaften
• Exkursion im Kontext des Lehrfachs

Lehrinhalte: 1. Die Logik der Methode, die Welt als Produkt und Inszenierung. Gesellschaftliche Konstruktion des Zynischen - Abgrenzungen
2. Ziele und Zugänge – Symbolismus, Hermeneutik und Lebenswelten
3. Interpretationen und Intentionen - derivative, kompensative, surrogative, apellative, normative
4. Lebenswelt als wahre Welt und als Warenwelt - Tauschparadigma, Entfremdungsparadigma, das Geld als Gespenst, die Struktur als Subjekt ... (Hegel, Marx, M. Weber, G. Simmel, Adorno, Sloterdijk)
5. Phänomenologisches Bild I und Professionalisierung
a) die Welt als Theater (Bühne, Handlung, Rolle...)
b) Verdopplung der Welt, Gegenentwurf, Spielebene vs. „Ernst des Lebens“
- Freizeit (Familie, private „Innenwelt“ und Freizeit in der „Öffentlichkeit“)
- Politik
- Kunst (z.B. Video, Bild. Kunst, Kunstwelt)
- Arbeitswelt (das Exotorium der Workoholiker und andere)
- Produktwelten (Verkäufsräume, Messen etc., Branding)
6. Funktionelle Differenzierung der „Lebenswelt“
sozial, ökonomisch, ästhetisch, kulturell, ethisch, politisch, technisch/organisationell,
7. Konstruktion von Distinktion und Kohärenz - Konstruktionen von Lebenswelt als Affirmation, Alternative, Protest, Ergänzung, Traum, Weiterentwicklung, Erneuerung, Vision, Erlösung und Bild der Hoffnung
8. Phänomenologisches Bild II – empirisches Material und Beschreibungen - Fallbeispiele aus „Freizeit“ und Alltag, Politik, Markt, Entertainment, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Lernwelt und Wissen(-schaft), Information und Medien, (Status-) Ritualen
9. Typologien und Stile der Inszenierung
10. Szenarios, Situationen, Bühnen, Dramaturgien
11. Instrumente der Konstruktion und der Intervention, u.a.: Interesse Betrug Aufklärung Gewöhnung Entlastung Versprechen/ Vision


Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen: wichtigste Fachkompetenz a) kritische Distanz zu Inszenierungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen; b) Fähigkeit zur Analyse der Intentionalität des Inszenierten; c) Konzeptionsbildung für eigene Inszenierungen
Fachübergreifende Kompetenzen: Schärfung der Beobachtungs- und Analysefähigkeiten, Integration und Interpretation von sozialen Phänomenen in theoretische Konzepte und wissenschaftliche Aufarbeitung


Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: keine


Literatur: Ahrendt, Hanna: Macht und Gewalt, München 1995
Bolz, Norbert: Die Sinngesellschaft, ECON, Düsseldorf 1997
Bolz, Norbert: Kultmarketing, ECON, Düsseldorf 1995
Debord, Guy: Die Gesellschaft des Spektakels, Verlag Bittermann, Berlin 1996
Flaig, B.B. et al: Alltagsästhetik und politische Kultur, Verl. Dietz Nachf. Bonn 1994
Goffmann, Erving: Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation, , Suhrkamp Frankfurt am Main 1971
Goebel, J., Clermont, C.: Die Tugend der Orientierungslosigkeit, rororo Hamburg 1999Kiesel, Jochen: Szenario-Management als Instrument zur Geschäftsfeldplanung Tectum Verlag 2001
Goffmann, Erving: Wir alle spielen Theater, Piper München 1983
Poschardt, Ulf: Cool, , Rogner und Bernhard bei Zweitausendeins, Hamburg 2000
Postman, Neil: Wir amüsieren uns zu Tode, Fischer, Frankfurt am Main 1988
Sloterdijk, Peter: Kritik der Zynischen Vernunft, zwei Bände, Suhrkamp Frankfurt am Main 1983
Willems, H. Jurga, M. (Hrsg): Inszenierungsgesellschaft, Opladen 1998