Letzte Änderung : 14.07.2025 08:19:57   



Modulausgabe

Code: 311100
Modul: Nachhaltige Stadtentwicklung und Infrastruktur
Module title: Sustainable Urban Development and Infrastructure
Version: 1.0 (03/2025)
letzte Änderung: 26.05.2025
Modulverantwortliche/r: Prof. Dr.-Ing. Hildebrandt, Jakob
Jakob.Hildebrandt@hszg.de


Modul läuft im: WiSe+SoSe (Winter- und Sommersemester)
Niveaustufe:Bachelor/Diplom
Dauer des Moduls:1 Semester
Lehrsprache:Deutsch
Lehrort:Zittau

ECTS-Punkte: 5
Gesamtworkload in h 150

Präsenzzeit
gesamt SWS
davon
4
2
Vorlesung
2
Seminar/Übung
0
Praktikum
0
Weiteres
Selbststudienzeit
in h
gesamt
davon
105
40
Vorb. LV
54
Vorb. Prüfung
11
Sonstiges


Prüfung(en)
Prüfung: Prüfungsleistung als Referat/Posterpräsentation (PO) 30 min 100.0%



Lehr- und Lernformen:Die Vermittlung der Modulinhalte erfolgt in Form von Vorlesungen und Seminaren. Zur Vertiefung des in den Vorlesungen erworbenen Wissens dienen begleitende Übungen und Exkursionen. In einem Praxisprojekt wird das erworbene Wissen angewendet und weiter vertieft.

Hinweise: Das Modul ist Element des Containermoduls Fachübergreifende Kompetenzen (261800)
Gruppengröße: Minimum 5, Maximum 25-30

Lehrinhalte: Ziel ist es, dass die Studierenden das Themenfeld der nachhaltigen Stadtentwicklung kennenlernen und Erlerntes auf konkrete inter- und transdisziplinäre Problemstellungen anwenden können.

Thematische Schwerpunkte werden in der jeweiligen semesterspezifischen Lehrplanung in Abstimmung mit externer Fachexpertise gesetzt.

Mögliche Themenschwerpunkte im Sinne von Dauerbrennerthemen und Generationenaufgaben sind:

• Ökologische Siedlungsentwicklung (z. B. flächensparendes Bauen, naturnahe Gestaltung, Ressourcenschonung)
• Klimaanpassung und Wasserhaushalt (z. B. Schwammstadtkonzepte, Starkregenvorsorge, Regenwassermanagement)
• Urbaner Hitzestress und öffentliche Gesundheit (z. B. gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels, hitzeangepasste Stadtgestaltung)
• Blau-grüne Infrastrukturen und Biodiversitätsmanagement (z. B. multifunktionale Freiräume, Förderung urbaner Ökosysteme, Habitatvernetzung)
• Demografischer Wandel und „Shrinking Cities“ (z. B. Rückbau und Nachnutzung, altersgerechte Infrastrukturen, Teilhabe in schrumpfenden Kommunen)
• Nachhaltiger Tourismus in strukturschwachen Regionen
(z. B. resiliente Geschäftsmodelle, sanfter Tourismus, regionale Wertschöpfung)
• Zirkularität und städtischer Metabolismus (z. B. Stoffstromanalysen, urbane Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz)
• Urbane Symbiosen und Energieversorgungssicherheit (z. B. industrielle Ökologie, Infrastrukturkopplung, Nutzung urbaner Reststoffe)
• Städtische Landwirtschaft (z. B. urbane Ernährungssysteme, soziale Innovationen, ökologische Funktionen)
• Stadt-Umland-Beziehungen und Hinterland-Fußabdruck (z. B. Governance-Strukturen, Flächenansprüche, Versorgungsketten)

Unabhängig vom semesterweise wechselnden thematischen Schwerpunkt der Veranstaltungsreihe werden dabei folgende Inhalte vermittelt:
• Grundbegriffe, Prinzipien und Stand der Technik der nachhaltigen Stadtentwicklung und Infrastruktur
• Grundlagen zur Projektteamarbeit und Ergebnispräsentation
• Kollaborationstools zur digitalen Projektbearbeitung

Entsprechend dem thematischen Schwerpunkt werden von den Gastdozierenden die weiteren Lehrinhalte bekanntgegeben.


Lernergebnisse/Kompetenzen:
Fachkompetenzen: FACHKOMPETENZEN:

Nach dem absolvieren des Moduls sind die Teilnehmenden in der Lage,

• Zentrale Konzepte und Herausforderungen nachhaltiger Stadtentwicklung zu verstehen.
• Grundbegriffe und Prinzipien der nachhaltigen Stadtentwicklung anzuwenden.
• Den aktuellen Forschungsstand zu Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung aufzuzeigen und eine Voraussage über die Anwendbarkeit zu treffen.
• Sektorübergreifende Zusammenhänge zu analysieren und zu bewerten.
• Interdisziplinäre Lösungsansätze zu entwickeln und die Dimensionen der Nachhaltigkeit anhand verschiedener Modelle zu beschreiben.
• Die Bedeutung der Planung und Umsetzung nachhaltiger städtischer Initiativen zu erklären.
• Ausgehend vom neuesten Wissensstand und regional verorteter Best-Practice-Beispiele zu handeln.

METHODENKOMPETENZEN:

Nach dem absolvieren des Moduls sind die Teilnehmenden in der Lage,

• sachlich gut begründete Handlungskonzepte mit regionalem Anwendungsgebiet zu entwickeln.
• Handlungsziele systematisch-methodisch zu verfolgen.
• im Rahmen einer Projektarbeit zu recherchieren und anhand eines Themenschwerpunktes eine Fragestellung gezielt zu bearbeiten.
• die Organisation und Koordination in Kleingruppen selbstständig durchzuführen und abschließend ihre Ergebnisse zu präsentieren.
• Eine gewinnbringende Zusammenarbeit mit Stakeholdern zu initiieren und während der gesamten Projektphase aufrechtzuerhalten und deren Perspektiven in die Problemlösung zu integrieren.
Fachübergreifende Kompetenzen: SOZIALE KOMPETENZEN:

Nach dem absolvieren des Moduls sind die Teilnehmenden in der Lage,

• andere Sichtweisen und Meinungen in einen Gruppenprozess einzubinden.
• eigene Erfahrungen, Gedanken und Vorschläge sprachlich geschickt zu kommunizieren und argumentativ zu untersetzen.
• sich im Rahmen von Teamarbeit zielorientiert und anhand ihrer eigenen Stärken einzubringen.

SELBSTKOMPETENZEN:

Nach dem absolvieren des Moduls sind die Teilnehmenden in der Lage,

• Herausforderungen der Stadtentwicklung kritisch zu reflektieren und werteorientiert zu handeln.
• komplexe Zusammenhänge zu identifizieren und modellhafte Lösungsansätze zu entwickeln und in die Praxis zu transferieren.



Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: Informationsverarbeitungskompetenz auf Niveau der allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung
Empfohlene Voraussetzungen für die Teilnahme: keine


Literatur: Literaturempfehlungen werden zu Beginn des Semesters und ergänzend im Laufe des Semesters durch Gastdozierende gegeben.

Wertvolle wissenschaftliche Platformen und Veröffentlichungen finden sich im Folgenden:

• Metabolism of Cities. Data Platform. https://data.metabolismofcities.org/
• Sigrun Kabisch, Dieter Rink, Ellen Banzhaf (Hrsg.): "Die Resiliente Stadt. Konzepte, Konflikte, Lösungen", Springer Spektrum, ISBN 978-3-662-66915-0
• Zandersen, M. et al. (2024). Naturbasierte Lösungen zur Stärkung der Resilienz in Städten. In: Kabisch, S., Rink, D., Banzhaf, E. (eds) Die Resiliente Stadt. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66916-7_10
• Bezama, A., Hildebrandt, J., Thrän, D. (2024). Urbane Bioökonomie als Bestandteil resilienter Stadtentwicklung. In: Kabisch, S., Rink, D., Banzhaf, E. (eds) Die Resiliente Stadt. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66916-7_4
• European Circular Cities and Regions Initiative. https://circular-cities-and-regions.ec.europa.eu/
• Derrible, S., Cheah, L., Arora, M., Yeow, L.W. (2021). Urban Metabolism. In: Shi, W., Goodchild, M.F., Batty, M., Kwan, MP., Zhang, A. (eds) Urban Informatics. The Urban Book Series. Springer, Singapore. https://doi.org/10.1007/978-981-15-8983-6_7
• Metabolic. Circular Cities Program. https://www.metabolic.nl/brochures/metabolic-circular-cities-program/
• Reflow Project. Knowledge Hub.https://reflowproject.eu/knowledge-hub/
• ProSUM Urban Mine Platform.http://www.urbanmineplatform.eu/homepage
• NEST-UMAR: Urban Mining and Recycling Experimental Unit – ETH Zurich and Empa. http://nest-umar.net/