Code: | 180200 |
Modul: | Kooperationsmanagement/Kommunikation/Empathie |
Module title: | Management of Cooperation/Communication/Empathy |
Version: | 1.0 (10/2012) |
letzte Änderung: | 05.12.2012 | Modulverantwortliche/r: |
Böhm, Birgit boehm@mensch-und-region.de | |
Kissling, Markus m.kissling@space-walk.com | |
Modul läuft im: | WiSe (Wintersemester) |
Niveaustufe: | Master |
Dauer des Moduls: | 1 Semester |
Lehrsprache: | Deutsch |
Lehrort: | Görlitz |
ECTS-Punkte: | 5 |
Gesamtworkload in h | 150 |
Präsenzzeit | |||||||
Vorlesung |
Seminar/Übung |
Praktikum |
Weiteres |
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Selbststudienzeit in h |
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Prüfung(en) | ||||
Prüfung: | mündliche Prüfungsleistung (PM) | 100.0% |
Lehr- und Lernformen: | Seminar, Selbststudium, Gruppenarbeiten |
Lehrinhalte: | Unit 1: Der systemische Ansatz in der kommunalen/regionalen Prozessbegleitung – Grundlagen und Praxis. „Alles eine Frage der Haltung?“ Im Seminar wollen wir das Wesen der Kommunen und Regionen, der sozialen Netzwerke erforschen und die Erkenntnisse für die Arbeit in der regionalen und kommunalen Prozessbegleitung aufarbeiten. Welche Aspekte sind zu bedenken, worauf ist zu achten? Welche Methoden sind hilfreich und wie kann ich auf die Kommune zugeschnittene Vorgehensweisen entwickeln? Wie sehe ich meine eigene Aufgabe und meine Rolle als Prozessbegleiter/in und was bedeutet es eigentlich, „ins System zu fallen?“ Warum ist Empathie- und Teamfähigkeit bei dieser Arbeit so wichtig? Sollte mich jemand bei meiner Arbeit beobachten? Welche Rolle spielen Geschichte und Zukunft und was bedeuten Umfeld und Umwelt für die Arbeit in der Prozessbegleitung? Gibt es Prozessmuster, die immer wieder gleich ablaufen? - Fragen, denen wir uns gemeinsam in Diskussionen, mit Theorien und Erfahrungen aus der Praxis nähern wollen. Systemische Arbeit bedeutet u.a. Musterbildung, die Frage, was den Unterschied ausmacht, das Zusammenspiel von Akteuren an verschiedenen Systemgrenzen, das Einnehmen unterschiedlicher Perspektiven und Neugierde. Unit 2: Persönliche Arbeitsmethode/ Kommunikationskompetenz/ Kooperationsmanagement Die Unit vermittelt den Studierenden Wissen, Methoden und Instrumente, um in komplexen und konfliktreichen Transformationsprozessen sowohl als Manager, als auch als Person bestehen zu können. Ausgangspunkt der Vermittlung sind vor allem die vorhandenen Erfahrungen der Studierenden. Ihre Erfahrungen werden im Kontext der folgenden Begriffe reflektiert, übertragen und weiterentwickelt. Die Studierenden lernen keine allgemeingültige Methode, sie legen vielmehr die Grundlage und werden ermutigt ihre eigene Methode zu entwickeln. 1. Persönliche Arbeitsmethode ● Ziele: persönlich, beruflich, projektbezogen ● Planung: Ziele, Zeit, Prioritäten ● Persönliche Stärken nutzen ● Tools: Projektbuch, Kommunikationsmittel ● Work-Life-Balance: Körper, Entspannung, Stärken 2. Kommunikationskompetenz ● Thema ● Ziel ● Mittel: Vorstellung, Körper/Stimme, Text/Bild, Medien ● Regeln ● Gesprächsführung: Rahmen: Thema, Ziel, Regeln ● Moderation: Haltung 3. Führen/Leiten ● Ziel der Leitung - für Ziele sorgen ● Selbstmanagement ● Haltung 4. Kooperationsmanagement ● Ziel auf Ebene der Kooperation ● Boundary Object ● Sprache ● Methode ● Regeln Unit 3: Praktische Ansätze der Gemeinwesenarbeit/ Einbeziehung von Stakeholdern und Akteursgruppen Diese Einheit behandelt praktische Ansätze der Gemeinwesenarbeit als Weg zur Einbeziehung unterschiedlicher Akteursgruppen und der Bearbeitung regionaler und lokaler Vorhaben. Unterschiedliche Beteiligungsformen und Herangehensweisen werden vorgestellt und mittels praktischer Beispiele analysiert. Beteiligung wird in Anspruch und Wirklichkeit kritisch reflektiert hinsichtlich des Zustands unserer Demokratie. Dies ist wichtig für das Selbstverständnis des/der Transformationspiloten/in vor dem Hintergrund der gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Inhalte sind traditionelle und neue Formen der hiesigen Gemeinwesenarbeit wie - Stadtteil-/ Quartiersmanagement - Dorf- und Stadtentwicklung - Community building/ Community organizing. Gemeinwesenarbeit wird dabei nicht isoliert verstanden, sondern Querbezüge zu Ansätzen der Selbstorganisation (s. Modul 3b, z.B. genossenschaftliche Zusammenschlüsse zur Stärkung unternehmerischen Handelns) sind erwünscht und werden thematisiert. |
Lernergebnisse/Kompetenzen: | |
Fachkompetenzen: | 1. Entwicklung eines systemischen Prozessverständnisses 2. Kenntnisse und Methoden zur Initiierung und Gestaltung komplexer Kooperationsprozesse 3. Methoden zur Optimierung der eigenen Arbeitsweise |
Fachübergreifende Kompetenzen: | Teamfähigkeit |
Notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme: | keine |
Literatur: | Alinsky, Saul D. (1999): Anleitung zum Mächtigsein. Ausgewählte Schriften, Lamuv, Göttingen. Bardmann, T.M.; Hansen, S.: Die Kybernetik der Sozialarbeit. Ein Theorieangebot. Institut für Beratung und Supervision. Aachen. 1996. Bobo, Kim/ Kendall, J./ Max, S. (2001): Organizing for Social Change. Midwest Academy Manual for activists, Seven Locks Press, Santa Ana/ Minneapolis/ Washington D.C. Böhm, B., Lübbers, J. (2011) Samtgemeinde Barnstorf – Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Bürger/-innenkommune . eNewsletter Netzwerk Bürgerbeteiligung 01/2011 vom 12.12.2011 Böhm et al (2001) Umsetzung der lokalen Agenda 21 im ländlichen Raum mit Hilfe der Erkenntnis sozialer Selbstorganisation im komplexen Handlungsfeld kommunaler Entwicklung am Beispiel der Gemeinde Dörverden. Abschlussbericht .Abschlussbericht i.R. eines Projektvorhabens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Hannover. Dörner, Dietrich.: Die Logik des Misslingens. Strategisches Denken in komplexen Situationen. 3. Auflage. Hamburg 1994. (evtl. gibt es eine neuere Auflage) Habermas, Jürgen (1981) Theorie des kommunikativen Handelns. Band 1 und 2. Frankfurt am Main.‘ Häcker, Walter (2007): myself e.V. in Stuttgart, in: Penta, Leo (Hrsg.) (2007), a.a.O., S. 155-166. Hüther, G. (2010) Onto-Genese der Humanität. Neurobiologische Einsichten in die Bildung zum Menschen. In: Rüsen, J. (Hrsg.). Perspektiven der Humanität. Menschsein im Diskurs der Disziplinen. Bielefeld. S. 59ff. Magel, H.; Jahnke, P. (2001): Kommunalentwicklung und Kommunalplanung - von der Hand in den Mund leben oder strategischer Prozess?. München. URL:http://www.landentwicklungmuenchen.de/mitarbeit/magel/aufsaetze/magel_jahnke_gestaltung_auftrag.pdf, Stand: 22.04.2011. Negt, A. /Kluge, A. (1992): Maßverhältnisse des Politischen. 15 Vorschläge zum Unterscheidungsvermögen. Frankfurt . In Oelschlägel, D. (2011): Gemeinwesenarbeit als Schnittstelle theoretischer Diskussionen. Internetquelle: http://www.stadtteilarbeit.de/theorie-gwa/grundlagen-gwa/334-gwa-schnittstelle-diskussionen.html. Download am 3.4.2012. Oelschlägel, Dieter (1999): Bürgerengagement –Gemeinwesenarbeit – Community Organization. Ein Nachwort, in: Alinsky, Saul D. (1999), a.a.O., S. 175-188. Penta, Leo (Hrsg.) (2007): Community Organizing. Menschen verändern ihre Stadt, edition Körber-Stiftung, Hamburg. Vester, Frederic: Die Kunst vernetzt zu denken. Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit Komplexität. Stuttgart. 2000. Willinger, S. (2011): Partizipationen. Stadtentwicklung mit multiplen Öffentlichkeiten. In: BBSR, RaumPlanung 156/157. |